- Summer of Love
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Der Ausdruck Summer of Love (Sommer der Liebe) bezeichnet den Sommer 1967, als die sogenannte Hippiebewegung auf ihrem Höhepunkt angelangt war. Oft wird fälschlicherweise angenommen, der „Summer of Love“ bezeichne den Sommer des Jahres 1969, in dem das Woodstock-Festival stattfand.
Der Ausdruck versucht, das Lebensgefühl zu beschreiben, welches im Sommer 1967 im kalifornischen San Francisco herrschte. Als Beispiel dafür gilt der Song San Francisco, gesungen von Scott McKenzie, geschrieben von John Phillips, Sänger von „The Mamas and the Papas“:
„If you're going to San Francisco,
be sure to wear some flowers in your hair.
If you come to San Francisco,
Summertime will be a love-in there.“– Scott McKenzie: San Francisco,1967
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Dieser „Sommer“ begann mit dem Human Be-In, ein Happening, das am 14. Januar im Golden Gate Park stattfand. Unter den Teilnehmern befanden sich Timothy Leary, Allen Ginsberg und Jefferson Airplane. Angezogen von der Philosophie und den Idealen der Hippiebewegung strömten dann Tausende von jungen Leuten der ganzen USA in den Stadtteil Haight-Ashbury in San Francisco, um daran teilzunehmen – unter anderem deshalb wird das Jahr 1967 als „Höhepunkt der Hippiebewegung“ angesehen. Aus vielen der viktorianischen Häuser des Haight-Ashbury-Viertels wurden offene Wohngemeinschaften, teilweise auch mit künstlerischer (Family Dog) oder musikalischer (Grateful Dead) Ausrichtung. Die Diggers[1], eine Aktionsgruppe, deren Ethik “Free. Free everything”[2]lautete, verteilten in Free Stores Lebensmittel. Sie benannten sich nach den Diggers, einer englischen Dissidentengruppe des 17. Jahrhunderts und die Free Stores sind die Vorbilder für die heutigen Umsonstläden. Da sich viele Ärzte weigerten Hippies zu behandeln und diese oft auch nicht das Geld dazu hatten, wurde am 7. Juni 1967 die erste Free Clinic eröffnet. Free bedeutete nicht nur kostenlos, sondern auch unbürokratisch und vorurteilsfrei. Ursprünglich hatten die Betreiber noch mit finanzieller Unterstützung durch das Health Department von San Francisco gerechnet, doch diese blieb aus. Ein von Bill Graham organisiertes Benefizkonzert mit Grateful Dead, Janis Joplin, The Charlatans u.a. sorgte für das finanzielle Überleben.[3]
Der kulturelle Höhepunkt des Summer of Love war das Monterey International Pop Festival vom 16.-18. Juni 1967.
Als Ende des Summer of Love kann die Veranstaltung Death of a Hippie am 6. Oktober 1967 gesehen werden, als ein Hippie symbolisch zu Grabe getragen wurde. Die Veranstalter protestierten dagegen, dass die Menschen – von den Medien verursacht – das Hippiesein nur noch imitierten und nicht mehr fühlten.
„Don't do it because someone else is doing it. Do it because that's how you feel about it. [4]“
Genau ein Jahr zuvor wurde LSD für illegal erklärt.
Der englische Musiker Eric Burdon veröffentlichte 1967 San Franciscan Nights (auf der LP Winds of Change) seine Liebeserklärung an das San Francisco der späten 60er und ein Jahr später Monterey (auf der LP The Twain Shall Meet) eine Erinnerung an das Monterey Pop Festival.
Der Ausdruck Summer of Love – oder besser: „Second Summer of Love“ – bezeichnet (allerdings vorwiegend in Großbritannien) manchmal auch den Sommer 1988 und das Aufkommen des Musikstils Acid House sowie der Rave-Kultur.Bedeutende Persönlichkeiten und Gruppen
Musik
The Beatles, The Byrds, Joan Baez, Eric Burdon, Canned Heat, Carpenters, Joe Cocker, Country Joe, Donovan, The Doors, Bob Dylan, Fleetwood Mac, Grateful Dead, The Mamas and the Papas, Norman Greenbaum, Arlo Guthrie, Tim Hardin, Jimi Hendrix, Iron Butterfly, Jefferson Airplane, Janis Joplin, Roger McGuinn, Scott McKenzie, Van Morrison, Quicksilver Messenger Service, Simon & Garfunkel, Sly & The Family Stone, Strawberry Alarm Clock, The Tremeloes, The Who
Theater/Aktion
Diggers, San Francisco Mime Troupe
Künstler
Robert Crumb, Rick Griffin, Alton Kelley, Stanley „Mouse“ Miller, Victor Moscoso, Wes Wilson siehe auch Psychedelische Kunst
Konzertveranstalter
Sonstige
Siehe auch
Literatur
- Martin A. Lee, Bruce Shlain: Acid Dreams: the CIA, LSD, and the sixties rebellion. Grove, New York 1985, ISBN 0-394-55013-7.
- Derek Taylor It was twenty Years ago Today, 1987 Bantam Press ISBN 0-593-01269-0
Einzelnachweise
- ↑ http://www.diggers.org/history.htm
- ↑ Derek Taylor It was twenty Years ago Today S.181, 1987 Bantam Press, ISBN 0-593-01269-0
- ↑ GEO Special: San Francisco 1988, ISBN 3-570-02824-0
- ↑ Derek Taylor It was twenty Years ago Today S. 243, 1987 Bantam Press, ISBN 0-593-01269-0
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