- Monterey Pop Festival
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Das Musikfestival Monterey International Pop Festival wurde von John Phillips (The Mamas and the Papas), dem Produzenten Lou Adler und dem Publizisten Derek Taylor geplant. Im Organisationskomitee saßen zudem die Beatles und die Beach Boys. Es wurde vom 16. Juni bis zum 18. Juni 1967 auf dem Monterey County Fairground in Kalifornien veranstaltet.
Es gilt als musikalischer Auftakt zur sogenannten „Hippie-Kultur“ („Flower Power“, „Love and Peace-Generation“). Mehr als 200.000 Menschen besuchten das Festival.
Es traten viele der bekanntesten Interpreten der Rockmusik auf, unter anderem Jimi Hendrix, Otis Redding, The Who, Janis Joplin, Blood, Sweat & Tears, Electric Flag, The Butterfield Blues Band, Canned Heat, Eric Burdon and the New Animals, Jefferson Airplane und The Byrds. Ravi Shankar spielte klassische indische Raga-Musik auf der Sitar.
Die Konzerte wurden später teilweise als Live-Mitschnitte auf Langspielplatten veröffentlicht (z. B. Jimi Hendrix, Otis Redding und Ravi Shankar). Künstlerischer Leiter des Festivals war Tom Wilkes.
Inhaltsverzeichnis
Absagen für das Festival
- Brian Wilson von den Beach Boys, der an der Konzepterstellung für das Konzert beteiligt war, zog die Beach Boys quasi in letzter Minute zurück. Die Gruppe hätte das Festival als Hauptattraktion beenden sollen.
- The Kinks wurden zum Konzert eingeladen und hatten auch zugesagt. Sie erhielten von den USA allerdings kein Visum, da sie mit der amerikanischen Musikergewerkschaft im Streit lagen.
- Donovan erhielt ebenfalls kein Einreisevisum in die USA, da er 1966 gegen das Suchtmittelgesetz verstoßen hatte.
- Cream sagte ebenfalls ab, da ihr Bandmanager für ihr Amerika-Debüt eine andere Auftrittsmöglichkeit im Sinn hatte.
- Dionne Warwick musste den Auftritt absagen, da sie an jenem Wochenende bereits Verpflichtungen hatte.
- Die Beatles nahmen die Einladung live zu spielen nicht an und wurden daraufhin auch aus dem Organisationskomitee entlassen.
- Auch die Rolling Stones traten nicht auf. Einzig Gitarrist Brian Jones machte die Bühnenansage für Jimi Hendrix.
Reihenfolge der Auftritte
Freitag 16. Juni
- The Association
- The Paupers
- Lou Rawls
- Beverly
- Johnny Rivers
- The Animals
- Simon and Garfunkel
Samstag 17. Juni
- Canned Heat
- Big Brother and the Holding Company
- Country Joe and the Fish
- Al Kooper
- The Butterfield Blues Band
- Quicksilver Messenger Service
- Steve Miller Band
- The Electric Flag
- Moby Grape
- Hugh Masekela
- The Byrds
- Laura Nyro
- Jefferson Airplane
- Booker T. & the M.G.’s
- Otis Redding
Sonntag 18. Juni
- Ravi Shankar
- The Blues Project
- Big Brother and the Holding Company
- The Group With No Name
- Buffalo Springfield
- The Who
- Grateful Dead
- The Jimi Hendrix Experience
- Scott McKenzie
- The Mamas and the Papas
Auswirkungen
Der Auftritt beim Monterey Pop Festival brachte für einige Musiker den großen Durchbruch, für Otis Redding auch außerhalb der Soulszene, für Jimi Hendrix und The Who, die bereits in England erfolgreich waren, nun auch in den USA und für Janis Joplin mit Big Brother and the Holding Company war es der Durchbruch überhaupt.[1] Das Festival selber war das erste in der Reihe der großen (Rock-)Festivals.
Eric Burdon & the New Animals veröffentlichten später das Lied Monterey auf dem Album The Twain Shall Meet. Im Liedtext erwähnt Eric Burdon einige der teilnehmenden Musiker oder Bands und musikalisch werden dazu die jeweiligen Stile kurz imitiert.
Siehe auch
- Woodstock-Festival (1969)
- Isle of Wight Festival (1968-70)
Einzelnachweise
- ↑ Charles Shaar Murray Crosstown Traffic: Jimi Hendrix and the Post-War Pop (Faber&Faber 1989) ISBN 0-571-14936-7
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