- Sumpfburg Oebisfelde
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Burg Oebisfelde Burg Oebisfelde
Alternativname(n): Sumpfburg Oebisfelde Entstehungszeit: 900 bis 1000 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Bruchstein, Fachwerk Ort: Oebisfelde Geographische Lage 52° 25′ 36″ N, 10° 59′ 12″ O52.42666666666710.98666666666768Koordinaten: 52° 25′ 36″ N, 10° 59′ 12″ O Höhe: 68 m ü. NN Die Burg Oebisfelde, auch Sumpfburg Oebisfelde genannt, ist eine Wasserburg an der Langen Straße/Burgstraße am südlichen Rand der Stadt Oebisfelde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die Burg Oebisfelde ist eine der ältesten noch erhaltenen Sumpfburgen in Europa.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Niederungsburg wurde vermutlich im 10. Jahrhundert zum Schutz des Aller-Übergangs auf einer Sandbank der Aller im Sumpfgebiet des Drömlings erbaut. Zwischen 1014 bis 1073 wurde Stadt und Burg erstmals in einer Schenkungsurkunde als Ysfelde genannt. 1226 kam es zur erstmaligen Erwähnung als Stadt „Ovesfelde“ und der Burg unter Wolbertus de Ousfelde. Eine weitere Nennung der Burg als castrum fand 1263 statt. Um 1300 wurde die Burg in die mittelalterliche Stadtanlage einbezogen. Im Schmalkaldischen Krieg 1547 wurde die Burg und die Stadt mehrfach verwüstet. 1710 wurden die Wälle um die Burganlage eingeebnet.
Heutige Nutzung
Heute wird die Burg als Touristeninformation, Heimatstube des Oebisfelder Heimatvereins, Bibliothek und Museum genutzt. Der Bergfried ist besteigbar. In den letzten Jahren hat sich die Oebisfelder Burg zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt entwickelt. Auf den neu gestalteten Burghöfen werden Märkte veranstaltet und finden Konzerte statt. Zu nennen ist hier auch das traditionelle Altstadtfest, das jährlich im Juni mit seinem Mittelalterspektakel viele Besucher anlockt.
Anlage
Die Burggebäude der Stadtrandburg auf einer Fläche von 67 mal 80 Meter mit der Form eines unregelmäßigen Fünfecks und der 27 Meter hohe quadratische Bergfried auf einer 8,25 mal 8,25 Meter großen Grundfläche mit 2,50 Meter starken Grundmauern sind aus Bruchsteinen erbaut. Der ehemalige Wehrturm wurde nach 1938 als Wasserturm genutzt.
Der gut erhaltene Burghof der Kernburg wird von dem freistehenden Bergfried, zwei Fachwerkgebäuden am Eingang und von der Rückseite des Brauhauses begrenzt sowie der ehemaligen Kellerdielenscheune und des ehemaligen Gartenhauses. Der Palas im Norden der Anlage ist durch seine Größe das imposanteste Gebäude. Weiter verfügt die Anlage über eine langgestreckte Vorburg mit größerem Burghof und eine Zugbrücke. Östlich des Tors befand sich eine Kapelle. Durch den ehemaligen Burggraben verläuft heute die Bundesstraße 188.
Siehe auch
Literatur
- Bruno J. Sobotka: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt. Stuttgart 1994.
Weblinks
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