- Superrealismus
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Der Hyperrealismus (auch: Superrealismus) ist eine Kunstrichtung, die Malerei und Skulptur, aber auch Fotografie und Film umfasst. Hyperrealistisch arbeiteten vor allem nordamerikanische Künstler Anfang der 70er Jahre. Die Strömung ist benachbart mit der Pop Art. Ihr Ideal ist nicht unbedingt eine exakte lebenstreue Nachbildung, sondern eine fotorealistische Übersteigerung der Realität, die Abstraktion wird zurückgewiesen. In Abgrenzung zum Fotorealismus stellt der Hyperrealismus in der Darstellung kühl, profan überspitzter Wirklichkeit die Frage nach dem Wesen der Dinge in einen fast schon ironischen, existentialistischen Kontext, während der Fotorealismus durch die brillante, realistische Darstellung vor allem schön sein will. So sind bspw. Helnweins Landschaftsgemälde größtenteils dem Fotorealismus zuzuordnen, da sie in erster Linie "schön" sind, aber nicht den verstörenden Charakter seiner Portraits aufweisen, die aufgrund der durch den Künstler sichtbar gemachten Narben und Wunden dem Hyperrealismus zuzuordnen sind.
Es werden Ausdrucksmittel des Fotorealismus genutzt. Bildhauer wie John de Andrea oder Duane Hanson schufen aus Wachs oder Kunststoffen Nachbildungen von z. B. Obdachlosen oder Museumsbesuchern, deren Realismus so groß war, dass Besucher der entsprechenden Ausstellungen öfter erschraken. Ron Mueck lässt sich in diese Tradition der hyperrealistischen Figuren einreihen. In der Malerei stehen Chuck Monroe, Don Eddy, Chuck Close, Richard Estes, Ralph Goings, Audrey Flack, Vija Celmins, Franz Gertsch oder Gottfried Helnwein für diese Richtung. Zeitgenössische Künstler, die u. a. mit hyperrealistischen Mitteln arbeiten, sind Jeff Koons, Ron Mueck und Luigi Rocca sowie die Airbrusher Hajime Sorayama und Dru Blair.
Siehe auch: Kunst, Realismus (Kunst), Fotorealismus, Pop Art
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