- Susan Weinert
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Susan Weinert (* 24. Juni 1965 in Neunkirchen (Saar)) ist eine deutsche Jazzgitarristin und -komponistin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Susan Weinert geht in ihrer Geburtsstadt zur Schule und durchläuft im Anschluss eine Ausbildung als Zahnarzthelferin. Nach Erlernen des Gitarrenspiels als Kind und Jugendliche zeichnet sich jedoch bereits in den 1980er-Jahren eine professionelle Laufbahn als Jazz-Musikerin ab. Susan Weinert nimmt Unterricht bei den Jazzmusikern David Liebman, Richie Beirach sowie den Gitarristen John Abercrombie und Mike Stern. Außer der musikalischen Prägung durch ihre Lehrer hat sie sich von Gitarristen wie Pat Metheny, Scott Henderson und Allan Holdsworth, aber auch von traditionellen Jazzmusikern wie Charlie Parker, Miles Davis, Wes Montgomery oder Sonny Rollins beeinflussen lassen.
Wirken
Susan Weinert erhält Einladungen als Gitarristin in die Band Steps Ahead von Mike Mainieri sowie zu Bandprojekten des Chick Corea-Bassisten Jimmy Earl oder des Chaka Khan-Keyboarders Michael Ruff.
1985 gründet sie mit ihrem Mann Martin Weinert als Bassisten und dem Kölner Schlagzeuger Hardy Fischötter die Susan Weinert Band. Werden in der Anfangsphase überwiegend Fremdkompositionen gespielt, beginnt Susan Weinert 1990 eigene Kompositionen zu schreiben. Bereits mit der Veröffentlichung ihrer ersten CD Mysterious Stories 1992 spielt die Band nur noch Stücke aus der Feder Susan Weinerts. Die Musik der Susan Weinert Band bewegt sich im Spannungsfeld von Jazz, Rock und Funk und lässt improvisatorischen Freiraum für jeden einzelnen Musiker. Ihr Gitarrenspiel zeigt einprägsame Melodiebögen über komplexen Harmoniefolgen sowie kraftvolle, rhythmische Linien über der groovenden Basis ihrer beiden Begleiter. Der Sound der ersten CD wird stark beeinflusst durch die Verwendung eines über die E-Gitarre angesteuerten Synthesizers. Die Kritik fällt insgesamt sehr positiv aus; der WDR wählt Mysterious Stories zur Jazz-Produktion des Jahres. Auf der zweiten CD Crunch Time aus dem Jahr 1994 wird das Trio durch den Keyboarder Oliver Heuss verstärkt, dessen Spiel jedoch fast ausschließlich begleitenden Charakter hat. Insgesamt ist die Gangart im Vergleich zur ersten Veröffentlichung etwas härter und rockiger. Im Gegensatz dazu wird das Klangbild der dritten Veröffentlichung The Bottom Line (1996) deutlich ruhiger und wärmer, was hauptsächlich dem Pianospiel von Rachel Z geschuldet ist. Einen etwas jazzigeren Sound liefert die darauffolgende CD Point Of View aus dem Jahr 1999, die eine Tendenz zum Einsatz akustischer Instrumente erkennen lässt. Ausnahme bildet lediglich die E-Gitarre der Bandleaderin. Da Susan Weinert mit etwas größerer Besetzung experimentieren möchte, ist ursprünglich der Einsatz einer Bläser-Gruppe aus Saxofon und Trompete geplant. Nachdem sie jedoch den Sänger Michael Schiefel kennenlernt, wird die Trompetenstimme durch dessen menschliche Stimme ersetzt. Den Saxofon- und Klavierpart übernehmen die beiden Franzosen Pierre Bertrand und Jean Yves Jung.
Nach dem Wechsel der Plattenfirma von VeraBra Records beziehungsweise von dem zur Schott Music Group gehörenden Label Intuition zu Skip Records werden 2002 die erste Live-CD der Susan Weinert Band und die erste akustische Duo-Aufnahme (Synergy) zusammen mit ihrem Mann Martin Weinert am Kontrabass veröffentlicht. Sie spielte dabei eine akustische Gitarre mit Nylonsaiten, die ihr die deutschen Instrumentenbauer Albert & Müller individuell angefertigt hatten.
2004 gründen Susan Weinert und ihr Mann das eigene Musiklabel Tough Tone Records, auf dem die Mini-CD Coming Out sowie die CD Running Out Of Time veröffentlicht werden. Auf letztgenannter CD stößt der saarländische Sänger Francesco Cottone zum Trio, der erstmalig die Musik Susan Weinerts mit englischen Texten versieht. Dessen Stimme verstärkt 2006 auch die nächste akustische Veröffentlichung Dancing On The Water. 2007 erscheint mit Tomorrow’s Dream eine akustische Aufnahme in Duobesetzung.
Sowohl mit dem Band- als auch mit dem aktuellen Duoprojekt ist Susan Weinert aktiv. Sie hat Konzert- und Festivalauftritte in Deutschland und Europa. Eine kleinere Konzerttournee machte sie mit ihrer Band in den USA. Einladungen des deutschen Goethe-Instituts verschafften ihr Auftritte in Afrika und in Asien.
Weinert gibt auch Workshops für Nachwuchsmusiker.
Diskografie
Susan Weinert Band
- 1992 – Mysterious Stories
- 1994 – Crunch Time
- 1996 – The Bottom Line
- 1999 – Point Of View
- 2002 – Triple Talk/Live
- 2004 – Coming Out
- 2004 – Running Out Of Time (mit Francesco Cottone)
Susan & Martin Weinert
- 2002 – Synergy
- 2006 – Dancing On The Water (mit Francesco Cottone)
- 2007 – Tomorrow’s Dream
Weblinks
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