- SwissCube
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SwissCube ist der Name des ersten komplett in der Schweiz gebauten Satelliten. Er wurde von 2006 bis 2007 in einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Schweizer Hochschulen nach dem CubeSat-Standard entwickelt. Das erste Exemplar des Satelliten („SwissCube 1“) wurde am Morgen des 23. September 2009 von der indischen Raketenbasis Sriharikota ins All geschossen. Der nur 820 Gramm schwere, würfelförmige Satellit mit 10 cm Kantenlänge soll das noch wenig erforschte Phänomen des Nachthimmelsleuchtens in rund 100 Kilometern Höhe, den sogenannten Airglow, erkunden.
Inhaltsverzeichnis
Missionsziele
Primärmission
Als oberstes Ziel steht das Etablieren eines in der Schweiz hergestellten Kommunikationssystems mit Satellit und Bodenstation. Der Satellit wird dabei die Kennung SWISSCUBE senden. Alle dazu notwendigen Systeme sind redundant ausgelegt.
Sekundärmission
Zusätzlich soll als Forschungsmission[1] eine Untersuchung zum Phänomen des Airglow-Effekts durchgeführt werden, dessen Eigenschaften noch wenig bekannt sind. Dazu wird eine spezielle Kamera im Infrarotbereich das Phänomen beobachten und die Bilder zur Auswertung an die Bodenstation weiterleiten.
Start
Es wurden drei identische Exemplare gebaut:
- Das erste wurde am 23. September 2009 mit dem indischen Polar Satellite Launch Vehicle (PSLV) C14 ins All gebracht.[2]
- Das zweite soll mit der ersten Vega-Mission der ESA in den Orbit gebracht werden.
- Das dritte wird zu Testzwecken verwendet.
Kommunikation
Nach dem erfolgreichen Eintritt in den Orbit soll der Satellit die Kommunikation mit den Bodenstationen in Lausanne und Fribourg aufnehmen. Diese Sende-Empfangsanlage wurde in Zusammenarbeit mit den Radioamateuren des Waadtlands entwickelt. Der erste SwissCube wird unter dem Amateurfunk-Rufzeichen HB9EG auf einer Frequenz von 437,505 MHz im 70-Zentimeter-Band senden.
Universitäre Zusammenarbeit
Im Rahmen des SwissCube erfolgte eine Zusammenarbeit verschiedener Hochschulen[3] aus den deutsch- und französischsprachigen Teilen der Schweiz:
- École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)
- Haute Ecole d'ingenerie et de gestion du canton de vaud
- Universität Neuenburg
- Haute Ecole spécialisée de Suisse occidentale (Siders)
- Haute Ecole ARC Ingénierie (St. Imier)
- Ecole d'Ingénieurs et d'Architectes de Fribourg
- Fachhochschule Nordwestschweiz (Windisch)
Diese kamen für die Entwicklungskosten von umgerechnet etwa 235.000 Euro selbst auf.[4]
Weblinks
- SwissCube Homepage: swisscube.epfl.ch (englisch)
- SwissCube: Track it in real time (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://swisscube.epfl.ch/webdav/site/cubesat/shared/documents/Presentations/S3-C-A3_SwissCube_Science.pdf
- ↑ Der erste Schweizer Satellit ist unterwegs ins All. swissinfo.ch, 23. September 2009, abgerufen am 23. September 2009.
- ↑ Die Schweiz hat ihren ersten Satelliten Neue Zürcher Zeitung, 23. September 2009
- ↑ FliegerRevue Februar 2009, S.39, Würfel für den Orbit
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