Sylvius von Poser

Sylvius von Poser
Sylvius von Poser

Johann Gottlieb Sylvius von Poser (* 25. Mai 1739 auf Gut Perschau, Landkreis Groß Wartenberg, Niederschlesien; † 30. April 1817 in Oels in Niederschlesien) war königlich preußischer Oberstleutnant und Flügeladjutant Friedrichs des Großen.

Familie

Er entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht (siehe Familie von Poser).

Poser heiratete in erster Ehe Johanna Eleonore von Franckhen (* 15. Juni 1744 auf Gut Grunwitz; † 5. August 1768 auf Gut Perschau, an Pocken), die Tochter des Hans Ludwig von Franckhen, Gutsherr auf Groß-Butschkau (Landkreis Namslau, Niederschlesien), und der Johanna Christiane von Poser und Groß-Naedlitz, die Schwester seines Vaters. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor.

In zweiter Ehe heiratete er am 13. Januar 1772 Johanna Friedrike Caroline von Kessel (* 3. April 1754 in Breslau, Niederschlesien; † 13. Mai 1774 auf Gut Ulbersdorf, Landkreis Groß Wartenberg), die an der Geburt ihres einzigen Sohnes starb. Sie war die Tochter des Karl Wilhelm von Kessel, Gutsherr auf Brustawe und Kraschnitz (heute Krośnice), beide Landkreis Militsch (Niederschlesien).

Seine dritte Ehe (1775) mit Sophia Dorothea von Alvensleben (* 28. Juli 1754 auf Gut Isenschnibbe, Landkreis Gardelegen, Provinz Sachsen; † 4. Juni 1777 auf Gut Ulbersdorf), einer Tochter des fürstlich württembergischen Oberhofmarschalls Friedrich August von Alvensleben und der Sophie Dorothea geborene von Alvensleben fand nicht den Gefallen Friedrichs des Großen, der meinte, die Alvensleben sei „keine Frau für ihn“. Sie überlebte die Geburt ihrer einzigen Tochter nur um ein halbes Jahr.

In vierter Ehe (1778) heiratete er schließlich Henriette von Loeben (* 19. November 1762, getauft auf Gut Polnisch Nettkau; † 11. April 1823 in Oels), Tochter des kurfürstlich-sächsischen Hauptmanns Johann Friedrich von Loeben, Gutsherr auf Kosel und Jonasberg (beide Landkreis Glogau), und der Christiana Marjana von Bünau aus dem Hause Gassen. Die bei der Eheschließung erst 16-Jährige gebar ihm elf Kinder, von denen die letzten drei allerdings schon im Kindesalter starben.

Militärischer Werdegang

Poser trat am 15. Juli 1750, knapp elf Jahre alt, als Junker in das preußische Husaren-Regiment von Vippach ein. Im Jahr 1756 wurde er Kornett, 1759 Sekondeleutnant und wurde 1763 als einziger Offizier der preußischen Kavallerie zur Dienstleistung beim Herzog Ferdinand von Braunschweig auserwählt, dem Schwager Friedrichs des Großen

Im Jahr 1769 wurde er zum Premierleutnant befördert, 1770 zum Major im Garde du Corps-Regiment und zum Flügeladjutanten ernannt. 1776 nahm er seinen freiwilligen Abschied vom Militär.

1786 wurde Poser „wegen früher geleisteter großer Dienste“ von Friedrich Wilhelm II., dem Nachfolger Friedrichs des Großen, nachträglich zum Oberstleutnant befördert. Die Briefe, die ihm Friedrich d.Große schrieb, befinden sich heute im Original im Herder-Institut, Marburg. Nach seiner Verabschiedung kaufte Poser für 20.000 Reichstaler das Gut Ulbersdorf, erwarb die Güter Domsel (1783) und Peuke (Landkreis Oels, Niederschlesien) (1786) und erbte Perschau. Er starb an einer Lungenentzündung in seinem Hause in Oels und wurde in der Familiengruft auf Gut Peuke beigesetzt.

Literatur

  • Oskar Pusch: Das schlesische uradelige Geschlecht von Poser, insonderheit von Poser und Groß-Naedlitz, Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten, Band XXII, Neustadt an der Aisch 1957

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