Sächsische Hg VII TK

Sächsische Hg VII TK
Hg VII TK
Krauss-Lokomotive, baugleich mit Hg VII TK
Nummerierung: 5
Anzahl: 1
Hersteller: Maschinenfabrik Christian Hagans
Baujahr(e): 1873
Ausmusterung: 1896
Bauart: B n2t
Spurweite: 785 mm, später 750 mm
Gesamtradstand: 1700 mm
Leermasse: 8,1 t
Dienstmasse: 10,3 t
Reibungsmasse: 10,3 t
Radsatzfahrmasse: 5,2 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Kuppelraddurchmesser: 650 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 200 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 91
Heizrohrlänge: 2210 mm
Rostfläche: 0,3 m²
Strahlungsheizfläche: 2,0 m²
Rohrheizfläche: 22, 1m²
Verdampfungsheizfläche: 24,1 m²
Wasservorrat: 1,2 m³
Brennstoffvorrat: 0,5 t Kohle
Bremse: Spindelbremse

Die Hg VII TK war eine zweifach gekuppelte Schmalspurtenderlokomotive der Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen.

Geschichte

Die Lokomotive wurde 1873 vom Erfurter Unternehmen Maschinenfabrik Christian Hagans mit der Fabriknummer 1 an die Oberschlesische Zweigbahn in Beuthen geliefert. 1882 erwarb die Sächsische Staatseisenbahn die Lokomotive und gab ihr die Bahnnummer 5. Um sie auf dem sächsischen Netz einsetzen zu können, wurde die Lokomotive von 785 mm auf 750 mm umgespurt. Die Maschine kam meist als Bauzug- und Hilfslokomotive beim Aufbau der schmalspurigen Bahnstrecken zum Einsatz. 1891 war sie noch mit einer Laufleistung von 3100 Kilometer auf den Strecken Mügeln–Nerchau und Oschatz–Döbeln des Mügelner Netzes im Einsatz. Mit der ausreichenden Lieferung von Lokomotiven der Gattungen I K und IV K wurde die Lokomotive immer entbehrlicher und war ab 1892 immer seltener im Betriebsdienst zu finden. Zuletzt war sie 1895 auf den Strecken Wilkau–Wilzschhaus und Mosel–Ortmannsdorf. 1897 erfolgte der Verkauf der Lokomotive.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotive besaß einen Blechinnenrahmen, der gleichzeitig als Wassertank diente. Der Heizrohrkessel war in der Bauart Crampton ausgeführt. Die Kesselwasserspeisung erfolgte durch zwei Injektoren. Der Regleraufsatz befand sich auf dem vorderen Langkessel. Die Dampfleitungen zu den Zylindern wurden außen am Kessel geführt.

Das Zweizylinder-Naßdampftriebwerk war außenliegend. Der Antrieb erfolgte auf den hinteren Radsatz. Die Allan-Steuerung war ebenfalls außenliegend.

Die Achsen waren starr gelagert und wurden durch obenliegende Einzelfedern am Rahmen abgestützt. Die Lokomotive verfügte über eine kurbelbetätigte Spindelbremse die auf die Räder der Treibachse wirkte. 1886 erfolgte der Umbau auf eine Wurfhebelbremse. Für die Heberleinbremse besaß die Maschine eine Haspel.

Der Kohlevorrat war in seitliche Behälter vor dem Führerhaus angeordnet. Der Sandkasten befand sich vor dem Kohlekasten auf dem Umlauf. Der Führerstand war nur mit einem einfachen Schutzdach versehen.

Literatur

  • Fritz Näbrich, Günther Meyer, Reiner Preuß: Lokomotiv-Archiv Sachsen 2. transpress, Berlin 1984.

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