- Schmalspurbahn Mügeln–Neichen
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Mügeln (b Oschatz)–Neichen Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Kursbuchstrecke (DB): 502 Streckennummer: 6967; sä. MN Streckenlänge: 23,938 km Spurweite: 750 mm (Schmalspur) Maximale Neigung: 17 ‰ Minimaler Radius: 100 m Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h Legendevon Oschatz von Döbeln 0,00 Mügeln (b Oschatz) 148 m 0,82 Mügeln Stadt 148 m 1,34 Altmügeln 149 m 3,03 Nebitzschen 152 m nach Kroptewitz 4,61 Glossen (b Oschatz) 156 m 5,73 Gröppendorf 158 m 7,91 Mahlis 160 m 10,62 Reckwitz 163 m 11,30 Wermsdorf (b Oschatz) 167 m 14,34 Mutzschen 172 m 15,76 Böhlitz-Roda 154 m 17,35 Wagelwitz 147 m 18,87 Cannewitz 142 m 20,27 Denkwitz 137 m 21,78 Nerchau-Gornewitz 136 m 23,94 Neichen früher Nerchau-Trebsen Anschluss an Muldentalbahn Die Schmalspurbahn Mügeln–Neichen ist eine sächsische Schmalspurbahn. In Betrieb ist heute nur noch der Abschnitt von Mügeln nach Glossen, die weitere Strecke über Wermsdorf und Mutzschen nach Neichen ist stillgelegt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eröffnet wurde die Strecke am 1. November 1888. Größere Verkehrsleistungen wurden nur während der Zuckerrübenernte im Herbst eines jeden Jahres erbracht.
Ab 1967 wurde der Verkehr auf der Strecke schrittweise reduziert. Am 28. August 1967 wurde der Reisezugverkehr zwischen Wermsdorf und Neichen eingestellt. Am 1. Juli 1968 endete dort auch der Güterverkehr, der Bahnhof Mutzschen wurde noch bis 1970 bedient.
1972 verkehrten die letzten Reisezüge zwischen Mügeln und Wermsdorf, wenig später wurde auch dieser Abschnitt stillgelegt. Für den Güterverkehr blieb der Abschnitt Mügeln–Nebitzschen als Teil der Verbindung Oschatz–Kemmlitz weiter in Betrieb.
Die Deutsche Reichsbahn übergab die noch vorhandene Strecke Mügeln–Nebitzschen im November 1993 an die neu gegründete private Bahngesellschaft Döllnitzbahn. Diese war 1993 auf Initiative des Landkreises Torgau-Oschatz und des Fahrgastverbandes Pro Bahn gegründet worden.
1995 wurde durch die Döllnitzbahn der Reisezugverkehr bis Altmügeln wieder aufgenommen. Zunächst verkehrten die Züge nur für den Schülerverkehr, später wurde auch ein regelmäßiger Verkehr an Werktagen eingeführt, welcher mittlerweile wegen zu geringer Auslastung wieder eingestellt wurde. 2001 wurde der restliche Güterverkehr gänzlich aufgegeben.
Ende der 1990er Jahre bestand das Vorhaben, die 1972 demontierte Strecke bis Wermsdorf wieder aufzubauen. Dafür wurde sogar eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Es gelang jedoch nicht, die dafür benötigten finanziellen Mittel einzuwerben. Völlig ungeklärt war in diesem Zusammenhang eine nötig gewesene Neutrassierung bei Wermsdorf, da dort ein Teil der ursprünglichen Trasse heute unter dem Wasserspiegel der Talsperre Wermsdorf liegt. In den Jahren 2005 und 2006 wurde das Gleis zwischen Nebitzschen und Glossen mit europäischen Fördermitteln für den Museumszugverkehr wieder aufgebaut. Am 21. April 2006 wurde dieser Abschnitt wieder eröffnet. Künftig soll dieser Abschnitt der touristischen Erschließung verschiedener Restlöcher des Kaolinbergbaus dienen.
Fahrzeugeinsatz
In den Anfangsjahren kamen zunächst die dreifach gekuppelten I K-Lokomotiven auf der Strecke zum Einsatz. Später wurde der Zugverkehr auch von der sächsischen Gattung III K bewältigt. Ab der Jahrhundertwende kam die leistungsstärkere Gattung IV K (DR-Baureihe 99.51-60) zum Einsatz.
Der Güterverkehr wurde anfangs mit Schmalspurgüterwagen abgewickelt, später wurde auch der Rollfahrzeugverkehr eingeführt. Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Ludger Kenning: Schmalspurbahnen um Mügeln und Wilsdruff, Kenning Verlag, Nordhorn 2000, ISBN 3-933613-29-9
- Erich Preuß, Reiner Preuß: Schmalspurbahnen in Sachsen, transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71079-X
- Gustav W. Ledig, Johann Ferdinand Ulbricht: Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Königreiche Sachsen. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Engelmann, Leipzig 1895 (Reprint: Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1988, ISBN 3-7463-0070-3).
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