Sächsische VII T (Bauart Hartmann)

Sächsische VII T (Bauart Hartmann)
VII T
DRG 98 7051 bis 98 7079
Lokomotive HEGEL beim Dresdener Dampflokfest 2011
Anzahl: 42
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik, Chemnitz
Baujahr(e): 1882 - 1894
Ausmusterung: bis 1967
Bauart: B n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Leermasse: 19,0 - 20,7 t
Dienstmasse: 24,6 - 26,7 t
Reibungsmasse: 24,6 - 26,7 t
Radsatzfahrmasse: 12,3 - 13,4 t
Treibraddurchmesser: 1100 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 355 mm
Kolbenhub: 530 mm
Kesselüberdruck: 12 atü
Anzahl der Heizrohre: 98
Heizrohrlänge: 3170 mm
Rostfläche: 0,9 m²
Strahlungsheizfläche: 4,5 m²
Rohrheizfläche: 39,0 m²
Verdampfungsheizfläche: 43,5 m²
Wasservorrat: 2,9 m²
Brennstoffvorrat: 0,9 t
Lokbremse: Wurfhebelbremse

Als Gattung VII T bezeichneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen zweifachgekuppelte Tenderlokomotiven für den Sekundärbahnverkehr. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven 1925 in die Baureihe 98.70 ein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Gattung VII T wurden von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen alle laufachslosen zweifachgekuppelten Tenderlokomotiven eingeordnet. Neben etlichen Lokomotiven, die von verstaatlichten Bahngesellschaften kamen, waren dort auch 43 selbst beschaffte Fahrzeuge enthalten.

42 weitgehend baugleiche Lokomotiven wurden in den Jahren 1882 bis 1894 von der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann in Chemnitz geliefert. Zunächst erhielten sie das Gattungszeichen H VII T, ab 1896 nur noch VII T.

Gemeinsam war den verschiedenen Lieferserien der Treibraddurchmesser von 1130 mm und der Achsstand von 2200 mm. Auch die Länge und die Höhe der Kesselmitte über der Schienenoberkante war bei allen Lieferungen gleich. Die Lokomotiven der letzten beiden Bauserien trugen einen Dampfdom, während die älteren lediglich einen Regleraufsatz hatten.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm 1925 noch insgesamt 29 Lokomotiven. Fünf davon stammten aus den Jahren 1882/83 (98 7051 - 98 7055), elf aus dem Jahr 1886 (98 7056 - 98 7066), neun aus dem Jahr 1890 (Nr. 98 7067 - 98 7075) und vier aus dem Jahr 1894 (98 7076 - 98 7079).

Die 98 7069 wurde 1931 Werklok im RAW Chemnitz und wurde 1951 als 98 7051 wieder in den Bestand der Deutschen Reichsbahn eingegliedert. Sie ist erst 1967 ausgemustert worden. Auch die 98 7065 und 98 7066 waren noch bis 1966 im Einsatz.

VII T Nr. 1459

Die Lokomotive mit der Nummer 98 7056 (ehem. 1431 HEGEL) ist erhalten geblieben. Sie gehörte bis 1964 zum Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt und wurde dann dem Verkehrsmuseum Dresden übergeben. Sie war lange Jahre Bestandteil der Dauerausstellung, heute ist sie im Museumsdepot im ehemaligen Bw Dresden-Altstadt hinterstellt und wird vom Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt betreut. [1]

H VII T (98 7031)

VII T Nr. 1418
DRG 98 7031
Abweichende technische Daten
Anzahl 1
Indienststellung 1889
Ausmusterung 1927
Länge über Puffer 7.160 mm
Ø Treibrad 1.220 mm
Höchstgeschwindigkeit 45 km/h
Lokreibungslast 213,9 kN
Lokdienstlast 213,9 kN

Eine weitere 1889 von der Sächsischen Maschinenfabrik gebaute Lokomotive mit der Bahnnummer 1418 unterschied sich von den anderen H VII T durch einen größeren Achsstand (2500 mm), größere Kuppelräder und eine um 5 km/h größere Höchstgeschwindigkeit. Außerdem hatte sie ein geringeres Gesamtgewicht.

Die Lokomotive kam 1925 als 98 7031 noch zur Deutschen Reichsbahn. Bis 1927 war sie als Schuppenlok im Bw Leipzig Hbf im Einsatz.

Siehe auch

Literatur

  • Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotivarchiv Sachsen 2, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983
  • Erich Preuß, Rainer Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen, transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, 1991, ISBN 3-344-70700-0

Einzelnachweise

  1. www.igbwdresdenaltstadt.de

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