Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden

Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden
Straßenansicht des Hauptstaatsarchivs

Das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden ist die größte Abteilung des Sächsischen Staatsarchives. Es beinhaltet das Ministerialarchiv des Freistaates Sachsen und das Archiv der Zentralbehörden der Königreichs und Kurfürstentum Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Zuständigkeiten

Als eines der größten deutschen Staatsarchive verwahrt das Hauptstaatsarchiv Dresden rund 40 laufende Regalkilometer Urkunden, Amtsbücher, Akten, Zeichnungen, Karten und Risse sowie elektronische und andere Datenträger aus elf Jahrhunderten deutscher Geschichte. Die Grundlage der Tätigkeit bildet das Archivgesetz des Freistaates Sachsen.

Innerhalb des Sächsischen Staatsarchives ist das Hauptstaatsarchiv Dresden zuständig für das Archivgut der Ministerien des Freistaates Sachsen sowie der Gerichte, Behörden und anderer öffentlicher Stellen im Direktionsbezirk Dresden.

Ausweichstandort im früheren Gebäude der Sächsischen Staatsbibliothek vor der Fusion mit der Universitätsbibliothek
Neubau

Geschichte

Das Hauptstaatsarchiv wurde 1834 zur Übernahme des Schriftgutes der im Zuge der Verwaltungsreform von 1831 aufgelösten Behörden des Königreiches Sachsen gegründet. Es ging aus dem 1702 errichtete Geheimen Archiv hervor.

Seit 1915 ist das Archiv in einem von Karl Ottomar Reichelt und Karl Heinrich Koch in der Bauzeit vom 5. September 1912 bis 7. Juni 1915 errichteten Zweckbau untergebracht. Das Archiv war bis zum Jahre 1933 das einzige in der Rechtsträgerschaft des Freistaates Sachsen befindliche Archiv. Ab 1952 trug die Einrichtung den Namen Landeshauptarchiv Dresden und wurde 1965 in Staatsarchiv Dresden umbenannt. 1967 wurde dem Staatsarchiv Dresden das Historische Bergarchiv Freiberg als Außenstelle angeschlossen. Von 1949 bis 1990 unterstand das Haus der Staatlichen Archivverwaltung der DDR.

Nach der Wiedererrichtung des Freistaats Sachsen wurde es neben den Häusern in Leipzig und Chemnitz eines der drei sächsischen Staatsarchive. Mit der Gründung des Sächsischen Staatsarchives wurde das Hauptstaatsarchiv mit Beginn des Jahre 2005 eine Dienststelle desselben und ist seit dem 10. Oktober 2007 die Abteilung 2 des Sächsischen Staatsarchives.

Seit 6. Oktober 2006 wird neben dem historischen Archivgebäude als Erweiterungsbau ein neues Magazingebäude errichtet. Am 26. Oktober 2007 wurde das Richtfest für den Neubau gefeiert. Nach der Fertigstellung des Neubaus erfolgt die Sanierung des historischen Archivgebäudes. Als Ausweichstandort dient bis zum Abschluss der Baumaßnahmen die ehemalige Liegenschaft der Sächsischen Universitäts- und Landesbibliothek in einem alten Kasernenbau der Albertstadt an der Dresdner Marienallee.

Persönlichkeiten

Direktoren seit der Gründung als Geheimes Archiv 1702 (1834 Hauptstaatsarchiv):

Seit der Gründung des Sächsischen Staatsarchives wurde das Direktorenamt abgeschafft. Dienststellenleiter ist seit 2005 weiterhin Guntram Martin, seit 10. Oktober 2007 in der Dienststellung Abteilungsleiter.

Weitere bedeutende Archivare:

Quelle

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500 - 1945. Band 1, Saur, München [u.a.] 1985, S. 45, ISBN 3-598-10530-4

Literatur

  • Karl Heinrich Koch: Der Neubau des Königlich Sächsischen Hauptstaatsarchivs in Dresden, in: Zeitschrift für Bauwesen, Jg. 66 (1916), Sp. 485-510
  • Woldemar Lippert: Das Sächsische Hauptstaatsarchiv zu Dresden und sein Neubau, in: Archivalische Zeitung, 3. Folge, Bd 2. München 1925, S. 41-60

Weblinks

51.05990555555613.7470555555567Koordinaten: 51° 3′ 36″ N, 13° 44′ 49″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sächsisches Hauptstaatsarchiv — Straßenansicht des Hauptstaatsarchivs Das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden ist die größte Abteilung des Sächsischen Staatsarchives. Es beinhaltet das Ministerialarchiv des Freistaates Sachsen und das Archiv der Zentralbehörden der Königreichs …   Deutsch Wikipedia

  • Sächsisches Staatsarchiv — Das Sächsische Staatsarchiv ist eine dem Sächsischen Staatsministerium des Innern untergeordnete Behörde des Freistaates Sachsen. Sitz der Behörde ist Dresden. Geschichte Das Sächsische Staatsarchiv wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2005 aus den… …   Deutsch Wikipedia

  • Luftangriffe auf Dresden — Blick vom Turm der Kreuzkirche auf die durch die Luftangriffe zerstörte Innenstadt Dresdens Luftangriffe auf Dresden wurden im Zweiten Weltkrieg von der Royal Air Force (RAF) und der United States Army Air Forces (USAAF) auf den Großraum Dresden… …   Deutsch Wikipedia

  • Konsum Dresden — eG Rechtsform eingetragene Genossenschaft Gründung Konsumverein Pieschen 1882 / Vorwärts Dresden 4. Juni 1888 …   Deutsch Wikipedia

  • Konsum Dresden eG — Unternehmensform eingetragene Genossenschaft Gründung 4. Juni 1888 …   Deutsch Wikipedia

  • Innere Neustadt (Dresden) — Innere Neustadt mit Antonstadt Süd St …   Deutsch Wikipedia

  • Albertinum (Dresden) — Albertinum Das Albertinum liegt am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse in Dresden. Sein Ursprung ist ein Zeughaus, das im ausgehenden 19. Jahrhundert von Carl Adolph Canzler zum Museumsgebäude umgebaut wurde. Der Name Albertinum geht auf den… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Noschkowitz — Erdgeschossplan des Schlosses Noschkowitz um 1903 Das Schloss Noschkowitz ist ein Renaissance Schloss aus dem 16. Jahrhundert in Noschkowitz in Sachsen und eines der letzten nach allen Seiten geschlossenen Rittergüter Sachsens …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Wilhelm Benno von Heynitz — Carl Wilhelm Benno von Heynitz, Gemälde von Anton Graff (1793) Carl Wilhelm Benno von Heynitz (* 1. Juni 1738 in Dresden[1]; † 21. April 1801 in Freiberg) war kursächsischer Berghauptmann …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Schieritz — ist ein Renaissanceschloss in Schieritz im Ketzerbachtal, sechs Kilometer westlich von Lommatzsch und sieben Kilometer nordwestlich von Meißen im Freistaat Sachsen. Schloss Schieritz Erdgeschoss 2011 rot ruinös …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”