- Tagebau Zülpich
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Tagebau Zülpich Andere Namen Grube Victor Abbau von Braunkohle Abbautechnik Tagebau Betreibende Gesellschaft Victor Rolff KG Betriebsbeginn 1952 Betriebsende 1969 Geografische Lage Koordinaten 50° 41′ 50″ N, 6° 37′ 31″ O50.6972222222226.6252777777778Koordinaten: 50° 41′ 50″ N, 6° 37′ 31″ O Lage Tagebau ZülpichGemarkung Zülpich Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Rheinisches Braunkohlerevier Der Tagebau Zülpich (vormals Tagebau oder Grube Victor) ist ein ehemaliger Braunkohle-Tagebaubetrieb bei Zülpich im südwestlichen Rheinischen Revier.
Die Victor Rolff KG (heute: Juntersdorf GmbH) baute hier ab 1953 bis 1969 das „braune Gold“ ab, das zur Versorgung der eigenen Brikettfabriken (zunächst in der Grube Fürstenberg bei Frechen, ab 1955 in Geich), des eigenen Braunkohlekraftwerkes (angeschlossen an die Brikettfabrik Geich) und der Papierfabrik Zülpich diente.[1] Zur Deponierung des Abraumes wurde bei Juntersdorf eine Hochkippe angelegt.
Der Tieftagebau war einer der jüngsten, kleinsten und modernsten im Revier. Angelegt zu einer Zeit, da an anderer Stelle bereits das Zeitalter der Großtagebaue (z. B. Tagebau Frechen) angebrochen war, hatte die relativ kleine Grube von Beginn an mit Problemen zu kämpfen: Die Kohle lag hier tiefer (60–70 m) und das Flöz war weniger dick (nur ca. 8 m) als bei anderen Tagebauen. Hieraus ergab sich ein Verhältnis von Abraum zu Kohle, das deutlich ungünstiger war, und so erklärt sich, dass der Betrieb bereits nach nur etwa 15 Jahren wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit wieder aufgegeben wurde.
Der Tagebau gliederte sich in die Felder „Mitte“ und „Süd“:
Feld Lage (Koordinate) zu Ortsteile (mit Himmelsrichtung) Abbau von ... bis Rekultivierung Mitte zwischen50.6972222222226.6252777777778 Zülpich-Zentrum (SO), Geich (NO), Füssenich (N) und Juntersdorf (W) 1952/53 1959 geflutet mit Hilfe des Neffelbaches; heute Neffelsee (Naturschutzsee Füssenich) Süd zwischen50.686.6647222222222 Zülpich-Zentrum (NW) und Lövenich (SO) geflutet mit Hilfe des Vlattener Baches; heute Wassersportsee Zülpich Der Tagebau geht zurück auf den Braunkohlebergbau der Gruben Astraea und Proserpina-Elisabeth. Diese stammen aus dem 19. Jahrhundert.[2] Bereits damals wurde in der Region Zülpich – mit mäßigem Erfolg – Braunkohle abgebaut.[3] Der Abbau erfolgte allerdings noch im Untertagebau mit Schächten und Stollen.[4] Das Grubengelände Astraea westlich von Juntersdorf wurde zum Verstürzen von Abraum genutzt und letztlich durch die Außenkippe Juntersdorf vollständig überdeckt.
Einzelnachweise
- ↑ Braunkohle am Rande der Römerstadt Zülpich auf www.wisoveg.de
- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 11. Juli 2008: Montangeschichte der Voreifel. „Astraea“ und „Proserpina-Elisabeth“
- ↑ Wündisch, Fritz: Braunkohlenbergbau bei Euskirchen. Von der „Abelsgrube“ und von der Grube „Clemafin“. Heimatkalender des Kreises Euskirchen, 1966 auf http://www.wisoveg.de
- ↑ Heusler, Conrad: Beschreibung des Bergreviers Brühl-Unkel und des niederrheinischen Braunkohlenbeckens. Bearb. im Auftrage des Königl. Oberbergamtes zu Bonn, Bonn: Marcus, 1897
Tagebaue und Gruben im Rheinischen BraunkohlerevierAktiv: Garzweiler | Hambach | Inden Stillgelegt: Alfred | Berggeist | Bergheim | Berrenrath | Concordia | Donatus | Düren | Fortuna-Garsdorf | Frechen | Gruhlwerk | Hürtherberg | Liblar | Roddergrube | Neurath | Vereinigte Ville | Zukunft | Zülpich
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