Neffelbach

Neffelbach
Neffelbach
Der Neffelbach bei Hochkirchen

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 2746
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Erft → Rhein → Nordsee
Quelle Nordwestlich von Vlatten
50° 39′ 4,5″ N, 6° 31′ 7,7″ O50.6512388888896.5188166666667338
Quellhöhe 338 m ü. NN[1]
Mündung Bei Kerpen in die Erft
50.89276.711213888888975

50° 53′ 34″ N, 6° 42′ 40″ O50.89276.711213888888975
Mündungshöhe 75 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 263 m
Länge 40,3 km[2]
Einzugsgebiet 236,973 km²[2]

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Der Neffelbach ist ein 40,3 km langer, orografisch linker Nebenfluss der Erft in der Zülpicher Börde, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Quelle

Der Bach entspringt im Kreis Düren, NRW, in der Nähe von Nideggen-Wollersheim nur etwa 100 m von der Wasserscheide Maas/Rhein entfernt.

Name

Der Name „Neffel“ wird vom rheinischen „Nevvel“ (Nebel) abgeleitet, da die Ufer des Bachlaufes häufig morgens im Nebel liegen.

Lauf

Im Bereich der Stadt Zülpich durchfließt er dann den Kreis Euskirchen, kommt bei Sievernich (Gemeinde Vettweiß) wieder in den Kreis Düren und fließt durch Disternich, Müddersheim, Gladbach und Lüxheim. Bei Eggersheim fließt er in die Gemeinde Nörvenich, die er bei Niederbolheim in Richtung Blatzheim verlässt, um weiter in den Bereich der Stadt Kerpen, Rhein-Erft-Kreis, zu fließen. Nach 40,3 km[2] mündet das alte Bett des Neffelbaches in der Nähe der Landstraße 162 an der Brücke über die Erft in diesen Fluss. Es führt nur noch bei Hochwasser Wasser. Ansonsten wird das Wasser über den künstlich angelegten Umfluter um Kerpen herum geführt. Er ist auf seiner Reise von der Quelle bis zur Mündung von 338 m ü. NN[1] auf 76 m[1] gefallen.

Talgestalt

Auffällig ist die Asymmetrie des Bachtales. Das Westufer ist flach, während das Ostufer steil ansteigt. Dies gründet in der Schiefstellung der nach Nordosten abfallenden und durch Bruchlinien gegliederten Ackerplatten der in der Niederrheinischen Bucht abgesunkenen Erftscholle. Der Bach wurde so nach Osten abgedrängt und hat so sein Ostufer unterschnitten und versteilt. Es ist deshalb meist mit Wald oder Buschwerk bewachsen. Der Talboden ist ein feuchtes Sohlental, das mit Wiesen genutzt wird. Die nach Osten anschließenden Böden sind nur wenig mit dem fruchtbaren Löss bedeckt. Deshalb oft mit Wald oder Heide bedeckt. Deshalb liegt auch der Fliegerhorst Nörvenich auf dieser Talseite. Die Westflanken sind mit Löss und nahe dem Bach mit Schwemmlöss bedeckt und deshalb sehr fruchtbar und mit Rüben- oder Weizenfeldern bedeckt.

Siedlungen

Die Siedlungen liegen nahe am Grundwasser auf der Westseite des Baches. Unmittelbar am Bach oder abzweigenden Mühlengräben lagen 36 Mühlen, von denen keine mehr in Betrieb ist. Gerbereien, die es früher vielfach in den Orten gab, sind heute auch nicht mehr anzutreffen. Die Wasserburgen werden heute meist als landwirtschaftliche Betriebe oder Wohnanlagen genutzt. Neue Ausbauten liegen heute mit freier Sicht am Steilhang oder auf der Höhe über dem Bach.

Naturschutz

Im Kreis Düren steht die gesamte Neffelbachaue unter Landschaftsschutz. Der Kerpener Bruch an der Mündung des Baches ist eins der Kerpener Naturschutzgebiete. Diese und Gebiete um Zülpich gehören zum Naturpark Rheinland.

Der Bachlauf in den Gemeinden Vettweiß und Nörvenich wurde bis 1993 vom Neffelbachverband (Sitz: Rathaus Nörvenich) unterhalten. Im Bereich der Städte Nideggen und Kerpen lag die Unterhaltung beim Erftverband. Seit 1993 unterhält der Erftverband den gesamten Bachlauf.

Taelerneffelbach.jpg

Tälerroute am Neffelbach

Am 22. April 2007 wurde der Radweg Tälerroute am Neffelbach mit einem Aktionstag durch Vertreter der anliegenden Kreise und Kommunen eröffnet. Die Route führt vom Parktor des Nationalparks Eifel in Heimbach bis zum Bahnhof in Kerpen-Sindorf und misst etwa 60 km. Durch den Verlauf im Tal sind die Steigungen moderat. Die Strecke ist gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Sie verbindet auch die längeren Radwegstrecken entlang der Rur und der Erft (Erft-Radweg und Rurufer-Radweg). Der Radweg wird touristisch vom Naturpark Rheinland vermarktet.

Einzelnachweise

  1. a b c d Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b c Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)

Literatur


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