Tannau

Tannau
Tannau
Stadt Tettnang
Ehemaliges Gemeindewappen von Tannau
Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 39′ O47.66259.6430555555555Koordinaten: 47° 39′ 45″ N, 9° 38′ 35″ O
Einwohner: 2.000
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 88069
Dorfgemeinschaftshaus
Kirche St. Martin
Innenraum
Altar

Tannau ist ein Ortsteil der Stadt Tettnang etwa 12 km östlich von Friedrichshafen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Klima

Monatsmittelwerte für Tettnang-Tannau, 1961 bis 1990
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Niederschlag (mm) 64,3 61,2 63,2 87,6 112,6 136,8 123,3 131,5 97,9 71,1 78,8 71,7 Σ 1.100
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Quelle: DWD Klimadaten Deutschland[1]

Geschichte

Der Ortsname Tannau geht auf einen frühen karolingischen Siedler namens „Tanno“ zurück. Der überwiegende Teil der Ortschaft gehörte lange Zeit zum Gebiet der Montfortgrafen. Erstmals als Gemeinde wurde der Name Tannau 1810 urkundlich erwähnt. Zuvor hieß der Ort Missenhardt und der Name der Gemeinde Missenhardt wurde 1824 in Tannau umgewandelt. Der Ort wurde 1972 in Tettnang eingemeindet.

Politik

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber auf grünen Boden eine grüne Tanne; oben rechts begleitet von einer dreilatzigen roten Fahne an drei schwarzen Trageringen

Das Symbol der Tanne steht nicht mit dem Ortsnamen in Verbindung, sondern wurde zu diesem assoziiert. Die dreilatzige, rote Fahne erinnert an die Zugehörigkeit zur Grafschaft Montfort. Die Gemeinde erhielt ihr Wappen am 29. Juni 1961. Es wird jedoch nach der Eingemeindung nach Tettnang nicht mehr amtlich genutzt.

Siehe auch → Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Martin Tannau

Die um 1121 erbaute Kirche war ursprünglich eine Nothelferkapelle. Im Jahre 1663 erfolgte die Weihe der Kirche durch Weihbischof Sigismund von Konstanz zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria und des heiligen Martinus.

1720 kam dann der Umbau zur heutigen Gestalt mit Neigung zum barocken Baustil und Weihe des neuen Hochaltars mit den Figuren des hl. Konrad (links) und des hl. Ulrich (rechts) auf den Seitenkonsolen. 1723 wurden die Seitenaltäre (gleicher Stil wie der Hochaltar) mit den beiden von Andreas Brugger geschaffenen Ölgemälden (links: "Tod des hl. Josef"; rechts:"Die kleine Maria mit ihrer Mutter Anna") geweiht.

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert wurde die flache Gipsdecke mit einem Bild der Rosenkranzkönigin, der Schutzpatronin von Tannau, verziert. Eine Gesamtrestaurierung der Kirche mit Erweiterung des Deckengemäldes um das Bild des Dorfes mit der Kirche und einem umgebenden Stuckrahmen erfolgte 1954. Gleichzeitig erwarb man den aus dem Jahr 1763 stammenden barocken Beichtstuhl von der Kirchengemeinde Hiltensweiler.

Von Mai 2007 bis Februar 2008 wurde die Kirche innen komplett renoviert. Zu den wichtigsten Änderungen zählen die Neugestaltung des Altarraumes (u.a. Tieferlegung, neuer Altar und Ambo, neue Position des Taufbeckens), die Erneuerung der gesamten Elektrik inklusive Heizung sowie ein neuer Bodenbelag in der gesamten Kirche. Der Abschluss der Innenrenovierung wurde am 17. Februar 2008 mit einer feierlichen Altarweihe durch Bischof Dr. Gebhard Fürst gefeiert.

Glaubensweg

Stein an Station 11

Die Seelsorgeeinheit Argental, ein Zusammenschluss der katholischen Pfarreien Goppertsweiler, Hiltensweiler, Krumbach, Laimnau, Neukirch, Obereisenbach, Tannau und Wildpoltsweiler, hat zu ihrem zehnjährigen Bestehen 2010 in den jeweiligen Orten einen Glaubensweg angelegt. An acht von elf Stationen sind in Tannau und umliegenden Weilern große Natursteine aufgestellt. An jedem dieser Steine und drei bereits bestehenden Flurkreuzen ist eine Tafel mit dem Logo der Seelsorgeeinheit und einem Spruch oder Vers angebracht. Die Weglänge des Tannauer Teilstücks beträgt 12,6 Kilometer.

  • Station 1, Kirche Tannau
  • Station 2, Stein Bollenhütte: „Gib mir Kraft für einen Tag, Herr ich bitte nur für diesen, dass mir werde zugewiesen, was ich heute brauchen mag.“ (R. Lehmann Filhés)
  • Station 3, Stein in Hinterholzhäusern
  • Station 4, Feldkreuz Lanz
  • Station 5, Stein in Holzhäusern
  • Station 6, Stein in Biggenmoos
  • Station 7, Stein im Schletterholz: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Reinhold Niebuhr)
  • Station 8, Lindele
  • Station 9, Stein in Baldensweiler: „Viele Wege führen zu Gott - einer davon über die vielfältigen Wunder der Natur.“ (Georg Maier)
  • Station 10, Feldkreuz in Joos
  • Station 11, Stein in Gebhardsweiler (Bild): „Das Leben wäre herrlich, wenn jeder nur die Hälfte von dem täte, was er von den anderen verlangt.“ (unbekannt)

Vereine und Organisationen

  • Musikkapelle Tannau
  • Sportverein Tannau (SV Tannau)
  • Schützenverein Tannau

Wirtschaft und Infrastruktur

In Tannau wird flächenmäßig der meiste Hopfen der Gemarkung Tettnang angebaut. In Siggenweiler befindet sich auch das erste Hopfenmuseum Deutschlands. Das Unternehmen Vaude befasst sich mit Bergsport und das Bergpracht Milchwerk produziert Nahrungsmittel.

Einzelnachweise

  1. [1] Deutscher Wetterdienst

Weblinks


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