- Neukirch (bei Tettnang)
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Wappen Deutschlandkarte 47.6583333333339.7041666666667570Koordinaten: 47° 39′ N, 9° 42′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Bodenseekreis Höhe: 570 m ü. NN Fläche: 26,58 km² Einwohner: 2.659 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km² Postleitzahl: 88099 Vorwahl: 07528 Kfz-Kennzeichen: FN Gemeindeschlüssel: 08 4 35 042 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 3
88099 NeukirchWebpräsenz: Bürgermeister: Reinhold Schnell Lage der Gemeinde Neukirch im Bodenseekreis Neukirch ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg, rund acht Kilometer östlich von Tettnang.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Neukirch liegt in einer hügeligen, durch kleine Seen und Weiher unterbrochenen Wald- und Kulturlandschaft nördlich des Flusses Argen.
Nachbargemeinden
Neukirch grenzt im Westen und Südwesten an das Gebiet der Stadt Tettnang, im Süden an die Gemeinde Achberg, im Osten an die Stadt Wangen im Allgäu und im Norden an die Gemeinde Bodnegg im Landkreis Ravensburg.
Gemeindegliederung
Zu Neukirch gehören die Dörfer Goppertsweiler, Wildpoltsweiler, die Weiler Bernried, Blumegg, Elmenau, Gunzenweiler, Hinteressach, Litzelmannshof, Matzenweiler, Oberlangensee, Oberrussenried, Summerau, Uhetsweiler, Unterlangensee, Unterrussenried, Vorderessach und Wittenberg sowie die Höfe Aberlingsbühl, Bechenhütten, Bernaumühle, Ebersberg, Flunau, Hinterburg, Landolz, Neuhaus, Reisenbronn, Sackweiher, Schnaidt, Vorderburg und Zannau.
Schutzgebiete
Im Gebiet der Gemeinde Neukirch sind durch das Regierungspräsidium Tübingen bzw. das Landratsamt Bodenseekreis als untere Naturschutzbehörde zurzeit drei Landschaftsschutzgebiete (Eiszeitliche Ränder des Argentals und Argenaue, Endmoränenkegel Ebersberg mit Mahlweiher und Endmoränenlage 'Höhe 585,1' zwischen Gunzenweiler und Litzelmannshof) sowie zehn Naturschutzgebiete (Argen, Auweiher, Buchbach, Ebersberger Weiher, Gemsenweiher, Hüttensee, Hüttenwiesen, Igelsee, Jägerweiher und Kreuzweiher-Langensee) ausgewiesen. (Stand: 30. Mai 2009)
Geschichte
Von einer frühzeitlichen Besiedelung ist hier, anders als an vielen anderen Orten im Bodenseekreis, nichts bekannt. Die erste sicher bezeugte Siedlung an dieser Stelle war der Kirchort Schönenberg im Jahre 837. Andere Ortsteile entstanden erst viel später, teilweise erst im 18. Jahrhundert.
Im Mittelalter gehörte das Gebiet zur Grafschaft Tettnang und insbesondere lange Zeit zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Montfort. Mit dem Niedergang dieses Geschlechtes fiel es im späten 18. Jahrhundert an Vorderösterreich, mit dem Pressburger Frieden dann an Bayern und 1810 unter Einflussnahme von Napoléon Bonaparte an Württemberg.
Circa 3100 Meter nördlich von Neukirch befindet sich die Ruine der Burg Ebersberg.
Religionen
Neukirch ist überwiegend römisch-katholisch geprägt.
Politik
Neukirch hat mit der Stadt Tettnang eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Gemeinderat
Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
CDU 50,5 % -3,9 6 Sitze -1 FWG 49,5 % +3,9 6 Sitze +1 Wappen
Das Wappen der Gemeinde Neukirch zeigt in Silber unter einer dreilatzigen roten Fahne schräggekreuzt ein gestürztes rotes Schwert und ein roter Abtsstab.
Wirtschaft und Infrastruktur
Noch heute lebt etwa ein Fünftel der Einwohner Neukirchs von der Landwirtschaft. Dies ist der höchste Anteil im Vergleich mit allen anderen Gemeinden des Kreises.
Größter Arbeitgeber der Gemeinde ist ein Spritzgussbetrieb, der etwa 500 Menschen beschäftigt. Ansonsten arbeiten die Bewohner Neukirchs hauptsächlich im mittelständischen Gewerbe oder pendeln in eine der umliegenden größeren Städte, etwa Ravensburg oder Friedrichshafen.
Die Energieversorgung erfolgt durch das Regionalwerk Bodensee.
Verkehr
In der Ortsmitte endet die erste und beginnt die zweite Etappe des Jubiläumswegs, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.
Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde besitzt eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Glaubensweg
Die Seelsorgeeinheit Argental, ein Zusammenschluss der katholischen Pfarreien Goppertsweiler, Hiltensweiler, Krumbach, Laimnau, Neukirch, Obereisenbach, Tannau und Wildpoltsweiler, hat zu ihrem zehnjährigen Bestehen 2010 in den jeweiligen Orten einen Glaubensweg angelegt. An vier von insgesamt neun Stationen sind in Neukirch und umliegenden Weilern große Natursteine aufgestellt. An jedem dieser Steine ist eine Tafel mit dem Logo der Seelsorgeeinheit und einem Spruch oder Vers angebracht. Die Weglänge beträgt rund 4,7 Kilometer.
- Station 1: „Keinen Weg lässt uns Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre, und auf dem er uns nicht vorausginge.“ (Dietrich Bonhoeffer)
- Station 2, in Bernried: „Besser ist es, hinkend auf dem rechten Weg zu gehen, als mit festem Schritt abseits.“ (Aurelius Augustinus)
Hexenhäusle
In Ortsteil Hinteressach findet sich das vom Künstler Melchior Setz erbaute sogenannte Hexenhäusle. Es ist heute in Privatbesitz.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Rudolf Wachter (1923–2011), Bildhauer, geboren in Bernried
Einzelnachweise
Literatur
- Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1838 (Volltext bei Wikisource)
Weblinks
Commons: Neukirch (bei Tettnang) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Flunau in der Beschreibung des Oberamts Tettnang von 1838 – Quellen und VolltexteWikisource: Neukirch in der Beschreibung des Oberamts Tettnang von 1838 – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im BodenseekreisBermatingen | Daisendorf | Deggenhausertal | Eriskirch | Frickingen | Friedrichshafen | Hagnau am Bodensee | Heiligenberg | Immenstaad am Bodensee | Kressbronn am Bodensee | Langenargen | Markdorf | Meckenbeuren | Meersburg | Neukirch | Oberteuringen | Owingen | Salem | Sipplingen | Stetten | Tettnang | Überlingen | Uhldingen-Mühlhofen
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