- Tauberschwarz
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Die rote Rebsorte Tauberschwarz ist alt, ihre Herkunft ist nicht gesichert bekannt. Die Sorte verschwand weitestgehend mit dem Rückgang des Weinbaus im Tauber- und im Vorbach-Tal. Gemäß Information der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg standen nur noch in einem Weinberg ca. 400 Rebstöcke dieser Rotweinsorte. Zu Beginn der 1960er-Jahre wurde in Weinsberg versucht, die Sorte durch züchterische Bearbeitung wieder zu beleben. Der Antrag auf Eintragung in die Sortenliste wurde 1987 gestellt, worauf im Frühjahr 1994 die Registrierung des Klones We 600 erfolgte. Seit Oktober 1996 ist die Rebsorte im Regierungsbezirk Stuttgart für den Main-Tauber-Kreis und zwei Gemeinden des Hohenlohekreis zugelassen.
Die Tauberschwarz erbringt leichte, fruchtige Rotweine mit etwas lichter Farbe, in reifen, guten Jahren auch granatrot, dann auch würzige Art. Die Beeren verfügen über eine nur dünne Haut und sind somit gegen die Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) empfindlich. Als „regionaltypische Rebsorte“ ist der Tauberschwarz von der Organisation Slow Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen worden.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland, Weinbau in Tschechien und Weinbau in Kroatien sowie die Liste der Rebsorten.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Im Jahr 1986 gab es im Tauber- und Vorbachtal noch ca. 1 Hektar bestockter Fläche; 15 Jahre später wies der Weinbaukataster wieder 10 Hektar aus.
Die Rebflächen in Deutschland verteilten sich im Jahr 2007 wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete:
Weinbaugebiet Rebfläche (Hektar) Ahr - Baden 3 Franken 2 Hessische Bergstraße - Mittelrhein - Mosel - Nahe - Pfalz - Rheingau - Rheinhessen - Saale-Unstrut - Sachsen - Stargarder Land - Württemberg 9 TOTAL Deutschland 2007 14 Quelle: Rebflächenstatistik vom 13. März 2008, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008, Seite 198ff. [1]
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist grün-rötlich gefärbt.
- Die mittelgroßen Blätter sind rundlich geformt. (siehe auch den Artikel Blattform)
- Die Traube mittelgroß und lockerbeerig. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß und von dunkelblauer Farbe. Die Beeren verfügen über eine nur dünne Haut
Synonyme
Die Rebsorte Tauberschwarz ist auch unter den namen Blaue Frankentraube, Blauer Hängling, Blaue Hartwegstraube, Grobrot, Häusler, Süßrot, Karmazyn (in Tschechien) und Viesanka (in Kroatien) bekannt.
Einzelnachweise
Literatur
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz, 2003, ISBN 3-921156-53-x.
Weblinks
Kategorie:- Rote Rebsorte
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