- Teledialog
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Tele-Dialog (abgekürzt TED) ist ein von Horst Schättle und Manfred Denninger vom ZDF in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost entwickeltes Televoting-Verfahren (unidirektionales Kommunikationsverfahren mit dem Telefon als Rückkanal), welches besonders in Fernsehsendungen für nicht repräsentative Umfragen oder Abstimmungen eingesetzt wurde. Ein Anruf zur Abstimmung kostete eine Gebühreneinheit (23 Pfennige vom Hausapparat bzw. 20 Pfennige von der Telefonzelle). Die per Telefon ermittelten Ergebnisse konnten ohne Zeitverzug noch während der Sendung in Form von anschaulichen Grafiken präsentiert werden.
Das Tele-Dialog-System wurde 1979 auf der IFA von Schättle offiziell vorgestellt. In der Live-Sendung "Schauplatz Berlin" gaben in einem wissenschaftlichen Panel zusammengestellte Zuschauer erstmals ihre TED-Stimme ab. Eine der ersten TED-Umfragen lautete: "Wird Hertha BSC in diesem Jahr Deutscher Fußballmeister?" (Am Ende der Saison stieg Hertha übrigens aus der Bundesliga ab.) Eine weitere Teledialog-Frage war: "Sind Sie für die Einführung eines fernsehfreien Tages?" Eine Mehrheit sprach sich damals dafür aus.
Das System kam ab Anfang der 1980er Jahre in den Sendungen Wetten dass..? (1981) und ZDF-Hitparade (1982) dann im Regelbetrieb zum Einsatz. Die Zahl der Anrufer, die abstimmen konnten, war allerdings aufgrund der Leistungsfähigkeit des damaligen Telefonnetzes noch sehr begrenzt. Nach ihrer Abstimmung per Telefon hörten Anrufer die automatische Ansage "Ihr Anruf ist gezählt, bitte legen Sie auf".
In anderen Ländern wurden Jahre später ähnliche Systeme nach dem Vorbild des TED unter dem Namen TeleVote eingeführt. TED ermöglichte im Gegensatz zur Zuschauerpost eine viel direktere technische Interaktivität des Fernsehens. TED wurde 1997 durch ein moderneres, leistungsfähigeres Verfahren namens T-Vote-Call (ein Mass-Calling Service über die Rufnummernvorwahl 0137) abgelöst, das eine wesentlich höhere Zahl von Anrufern gleichzeitig verarbeiten kann: bis zu 100.000 Anrufe pro Minute sind möglich. Außerdem unterliegen Anrufe zu einer 0137-Nummer nicht dem normalen Tarif für Orts- oder Ferngespräche. In der Regel sind sie erheblich teurer. Der Kurzname TED hat sich allerdings umgangssprachlich auch für das neue Verfahren erhalten, ist jedoch durch die Deutsche Telekom AG als Wortmarke geschützt.
Bevor es den TED gab, gab es bereits TV-Voting-Verfahren. Bei dem sog. Lichttest wurden Zuschauer gebeten, Elektrogeräte einzuschalten. Mitarbeiter der Elektrizitäts-Werke überwachten dann den Anstieg des Stromverbrauches.
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