- Telesterion
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Telesterion (griechisch τελεστήριον „Ort der Einweihung“) bezeichnete im antiken Griechenland allgemein einen Mysterientempel oder einen Weiheort der eleusinischen Götter Demeter, Persephone und des Dionysos.
Namengebend war das Telesterion von Eleusis, in dem alljährlich die in der antiken Welt berühmten Mysterien von Eleusis stattfanden. Bereits in mykenischer Zeit befand sich an der Stelle eine Weihestätte in Form eines Megarons. Seine endgültige Form erhielt der Tempel durch Iktinos und seine Nachfolger im 5. Jahrhundert v. Chr.: ein quadratischer, 52 × 52 m messender Tempel mit flachem Dach, das von 6 × 7 ionischen Säulen getragen wurde, und einem großen Innenraum mit 6 Türen, der etwa 7000 Besucher fasste. An den Wänden gab es umlaufende Sitzreihen für die Zuschauer bei den Mysterien. In der Mitte befand sich das Anaktoron (ἀνάκτορον, „Palast“), das Allerheiligste, bei dem es sich um ein schmales Steingebäude handelte, zu dem nur die Priester Zutritt hatten. Im Anaktoron wurden die heiligen Objekte der Demeter aufbewahrt.
330 v. Chr. wurde die Anlage von Philon von Eleusis um eine Vorhalle mit 12 dorischen Säulen erweitert. Nach dem Einfall der Kostoboken 395 n. Chr. wurde der Tempel letztmals erneuert.
Weitere Telesterien sind bezeugt
Literatur
- Gottfried Gruben: Griechische Tempel und Heiligtümer, 5. Aufl., Hirmer, München 2001, ISBN 3-7774-8460-1, S. 235-246
- Christoph Höcker: Metzler Lexikon antiker Architektur. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 238
- Andrea Jördens: IG II2 1682 und die Baugeschichte des eleusinischen Telesterions im 4. Jahrhundert v. Chr. In: Klio 81 (1999) S. 359-390
- Ernst Meyer: Eleusis. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 245–246.
- John Travlos: Bildlexikon zur Topographie des antiken Attika, Wasmuth, Tübingen 1988, S. 91-143
Kategorien:- Griechischer Tempel
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- Tempel des Dionysos
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