- Temasek
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Temasek Holdings Unternehmensform Gründung 1974 Unternehmenssitz Singapur Branche Holdinggesellschaft Website Temasek Holdings (chin. 淡马锡控股) ist die Holdinggesellschaft der singapurischen Regierung. Ihr vorrangiges Ziel ist es, Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten mit Kapital zu unterstützen und damit die wirtschaftliche Entwicklung des Stadtstaates voranzutreiben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfang der sechziger Jahre erwarb die Regierung Singapurs Anteile an einigen singapurischen Unternehmen, die in der verarbeitenden Industrie und im Schiffbau tätig sind. Bis zur Gründung der Temasek Holdings 1974 wurden diese Anteile vom Finanzministerium gehalten, das danach der einzige Anteilseigner des neuen Investment-Unternehmens wurde.
Ein weiteres Instrument der Regierung für Investment ist die Government of Singapore Investment Corporation (GIC), das hauptsächlich die Währungsreserven der Regierung investiert.
Chip Goodyear ist seit 2009 Geschäftsführerin der Temasek Holdings. Er löste Ho Ching ab, die die zweite Frau von Lee Hsien Loong, der 2004 Premierminister wurde, ist.
Beteiligungen
Temasek Holdings ist an vielen der größten singapurischen Unternehmen beteiligt, zum Beispiel SingTel (63%), DBS Bank (28%), Singapore Airlines (57%), PSA International (100%), SMRT Corporation (62%), Singapore Power und Neptune Orient Lines (68%). Beteiligungen gibt es auch an ausländischen Unternehmen, zum Beispiel in Indonesien, Malaysia und Australien (Qantas Airways). Temasek Holdings hat auch Anteile an den chinesischen Banken Bank of China (11,7%) und China Construction Bank (5,1%).Die Beteiligung an der Bank of China ist die zweitgrößte einer ausländischen Gesellschaft an einer der großen chinesischen Banken.
Temasek Holdings ist zu 75% in Singapur tätig, will diesen Anteil aber auf ein Drittel verringern. Dafür sollen die Tätigkeiten in Entwicklungsländern und entwickelten Ländern ausgebaut werden (jeweils ein Drittel).
Kritik
Internationale Aufmerksamkeit erfuhr Temasek durch den Militärputsch in Thailand, der Premierminister Thaksin entmachtete. Hintergrund ist der Erwerb von 49% der thailändischen ShinCorp. Premierminister Thaksin verkaufte seine Anteile an seinem Firmenimperium für 1,6 Milliarden US-Dollar, nachdem er kurz vor Verkaufsabschluss noch eine kleine Gesetzesänderung durchsetzte. Ergebnis dieser Gesetzesänderung war, dass er auf seine 1,6 Milliarden Dollar Profit genau 0,00 Dollar Steuern zahlen musste. Die an Thaksin gerichteten Korruptionsvorwürfe färbten auch auf die Temasek-Holding nach. Beobachter beschrieben den Deal mit den Worten: "Eine einflussreiche, mächtige Familie aus Singapur hilft einer einflussreichen, mächtigen Familie aus Thailand".
Weblinks
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