- Tempo (1996)
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Filmdaten Deutscher Titel Tempo Produktionsland Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1996 Länge 96 Minuten Stab Regie Stefan Ruzowitzky Drehbuch Stefan Ruzowitzky Produktion Danny Krausz,
Kurt StockerMusik Peter Kruder,
Patrick Pulsinger,
Erdem TunakanKamera Andreas Berger Schnitt Britta Burkert Besetzung - Xaver Hutter: Jojo
- Simon Schwarz: Bastian
- Dani Levy: Bernd
- Nicolette Krebitz: Clarissa
- Michou Friesz: Betreiberin des Fahrradbotendienstes
- Anne Mertin: Stadträtin
Tempo ist ein österreichischer Spielfilm von Stefan Ruzowitzky aus dem Jahr 1996.
Inhalt
Der noch minderjährige Jojo ist von zu Hause, aus der niederösterreichischen Provinz, ausgerissen und schlägt sich als Fahrradbote in Wien durch. Er lebt zusammen mit dem älteren, ebenfalls als Fahrradboten arbeitenden Bastian in einem Bretterverschlag in einem Hinterhof. Eines Tages wird Jojo zu dem geheimnisvoll auftretenden, stets modisch gekleideten Bernd geschickt, um eine Sendung in einen am Rande des Wienerwald gelegenen Außenbezirk zu transportieren. Dort trifft er auf die etwa 18jährige Clarissa, in die er sich sofort verliebt. Von nun an wird Jojo immer wieder von seinem „Stammkunden“ auf dieser Strecke eingesetzt und zwischen den Beteiligten entwickelt sich langsam eine Dreiecksbeziehung.
Jojos lebhafte Tagträume verwandeln sich im Laufe des Filmes immer mehr in reale Abenteuer. Er wird von einer Bande Neonazis verfolgt, verliert seine Jungfräulichkeit sowohl in homo- wie in heterosexueller Weise und wird mit Drogenhändlern konfrontiert.
Formales
Der in Clip- Ästhetik fotografierte Film mit schnellen Schnitten sorgte, im Umfeld von Filmen wie „Lola rennt“ und der damals auf dem Höhepunkt stehenden Techno- und Raverszene für Aufsehen. Der heute nur noch wenig bekannte Streifen kann als so etwas wie ein Abbild der damaligen jugendkulturellen Szene Wiens mit den Gazometer- Raves und dem Aufstieg der FPÖ unter Jörg Haider, der hier durch die Verkörperung der „Hauptprojektleiter“ Clemens Haipl, Gerald Votava und Herbert Knötzl als Neonazis Eingang findet. Des Weiteren kann „Tempo“ als typischer Coming-of-Age-Film gewertet werden.
Weblinks
- Tempo (1996) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Mop- Distribution Kurze Beschreibung, Originalstandbilder.
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