- Ter Hell
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ter Hell (* 16. September 1954 in Norden) ist ein in deutscher Maler, Aktions- und Videokünstler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
ter Hell (eigentlich Günter Hell) absolvierte von 1976 bis 1981 ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin bei Fred Thieler, dessen Meisterschüler er wurde. 1979 erfolgte auf seine Initiative die Gründung der Künstlergruppe und Galerie 1/61 Berlin (nach dem Postzustellbezirk von Kreuzberg), der auch Reinhard Pods, Gerd Rohling und Elke Lixfeld angehörten.
ter Hell kommt aus der abstrakt gestischen Malerei des Informel und des abstrakten Expressionismus. Bereits sein frühes Werk "Hi Jackson" (1979) [1] zeigt die Strategie des Künstlers: Im provozierend selbstbewussten, direkten Gestus malt und sprüht er „[...] banal erscheinende Sprüche, Bekenntnisse oder auch nur einzelne Worte, [...] die gleichzeitig Elemente der Graffiti-Kunst enthalten.” [2] In eckig runenhaften, roten Buchstaben stellte er 1982 auf einer Leinwand (172 x 177 cm) das Wort „Jump” dar. 1981/82 entstand das in zweizeiliger, roter und oranger Schreibschrift ausgeführte Gemälde „atmen lernen” (Spray-Lack auf Nessel, 150 x 470 cm). Unter dem Titel ”GraffitiIn” sprühte er 1983 zu einer Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein am Kurfürstendamm, die Wörter direkt auf die Wände der Galerie.
Ter Hell erhielt 1982 ein PS1-Stipendium in New York. 1983 wurde er mit dem Kunstpreis „Glockengasse”, Köln. und dem Philip Morris-Preis „Dimensionen IV – Neue Malerei in Deutschland" ausgezeichnet. Gelegentlich werden Werke des Künstlers im Auktionshandel angeboten. [3] [4] Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1983: Zeichnung heute, Kunsthalle Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (auch: Musée Cantonal des Beaux-Arts Lausanne)
- 1984: Neue Malerei Berlin, Kestner-Gesellschaft, Hannover
- 1990: Ambiente Berlin: XLIV Biennale von Venedig
- 1991: Interferenzen: Kunst aus Westberlin, 1960-1990, Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin
- 1998: 100 Jahre Kunst im Aufbruch, Berlinische Galerie (auch: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland)
- 2009: cerebral celebration, vestibül, Berlin
Literatur (Auswahl)
- Jean Christophe Bailly, Carl Albrecht Haenlein, Neue Malerei Berlin, Kestner-Gesellschaft, 1984
- Gerlinde Gabriel: Zeichnung heute, Kunsthalle Nürnberg, 1983
- Angelika Stepken: ter Hell: Wandsprüche und neues von Kollegen, in: art Das Kunstmagazin 6/1983, S. 110, 111
- Marie-George Gervasoni, Simonetta Rasponi: Ambiente Berlin, XLIV Biennale di Venezia 1990, Fabbri Ed., 1990, S. 154, ISBN 8-820803623
- Barbara Straka: Interferenzen: Kunst aus Westberlin, 1960-1990, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Nishen, 1991
- Petra Kruse, Eva-Maria Amberger: 100 Jahre Kunst im Aufbruch, Berlinische Galerie, Wienand, 1998
Ständige Präsentation
Im Dorint-Hotel Schweizerhof in Berlin sind 128 Werke von ter Hell auf 9 Etagen zu sehen.
Einzelnachweise
- ↑ "Hi Jackson" (1979)
- ↑ art Das Kunstmagazin 6/1986, S. 90
- ↑ Nagel Auktionen auf artnet.com
- ↑ Villa Grisebach Auktionen auf artnet.com
Weblinks
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