Tetrachloridogold(III)-säure

Tetrachloridogold(III)-säure
Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Tetrachloridogold(III)-säure
Andere Namen
  • Chloridogoldsäure
  • Hydrogentetrachloridoaurat(III)
  • Tetrachlorogoldsäure
Summenformel HAuCl4
CAS-Nummer
  • 16903-35-8 (wasserfrei)
  • 16961-25-4 (Trihydrat)
Kurzbeschreibung gelb-orangener Feststoff[1]
Eigenschaften
Molare Masse 339,786 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,9 g·cm−3[1]

Löslichkeit

in Wasser löslich[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34-43
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tetrachloridogoldsäure, HAuCl4 ist eine chemische Verbindung von Gold und Chlor und eine wichtiger Ausgangsstoff für andere Goldverbindungen.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Die einfachste und wichtigste Gewinnungsart von Tetrachloridogoldsäure ist die Auflösung von elementarem Gold in Königswasser, einer Mischung aus Salz- und Salpetersäure. Die ebenfalls entstehenden nitrosen Gase müssen durch Abrauchen mit Salzsäure entfernt werden.[3]

\mathrm{2\ Au + 2\ NOCl + 3\ Cl_2 + 2 HNO_3 \rightarrow} \mathrm{2\ HAuCl_4 + 4\ NO_2}

Eine weitere Möglichkeit, Tetrachloridogoldsäure darzustellen, ist die Reaktion von Gold(III)-chlorid und Salzsäure.[3]

\mathrm{AuCl_3 + HCl \longrightarrow HAuCl_4}

Eigenschaften

Tetrachloridogoldsäure kristallisiert in langen, hellgelben Nadeln, die in feuchter Umgebung leicht zerfließen. In Wasser und Ethanol löst sie sich leicht. [3]

Verwendung

Da sich Tetrachloridogoldsäure leicht gewinnen lässt, dient sie als Ausgangssubstanz zur Herstellung anderer Goldverbindungen. In der Photographie wird sie für Tonbäder verwendet, um einen goldfarbenen Farbton des Photos zu erhalten. Auch für die Vergoldung kann Tetrachloridogoldsäure eingesetzt werden.[3]

Sicherheit

Gelangt Tetrachloridogoldsäure auf die Haut, wird diese unter Blasenbildung verätzt. Scheint zusätzlich Licht auf die betreffende Stelle, bilden sich violette Flecken. [3]

Quellen

  1. a b c Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar) (Trihydrat)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 16903-35-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 27.11.2008 (JavaScript erforderlich)
  3. a b c d e Goldverbindungen. In: Roempp Chemie Lexikon, Thieme Verlag, 2008, online

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