- Thanatopraxie
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Die Thanatopraxie oder Thanatopraxis (von griech. θανατος, „Tod“, zugleich Thanatos, Gott des Todes in der griechischen Mythologie und πραξια, „Handwerk»), umfasst alle Tätigkeiten, die nötig sind, um die ästhetisch und hygienisch einwandfreie Aufbahrung eines Verstorbenen zu gewährleisten.
Im speziellen werden unter Thanatopraxie Leistungen bezeichnet, die über die hygienische Totenversorgung hinausgehen, beispielsweise optische Wiederherstellung von Unfallopfern und das Einbalsamieren (Modern Embalming) zum Zwecke der Überführung ins Ausland, der Aufbahrung im offenen Sarg über einen längeren Zeitraum und/oder in einem öffentlichen Gebäude (Kirche, Theater, etc.). Wissenschaftliche Grundlage hierzu ist die Thanatologie. Ausführende sind Bestatter, die zusätzlich qualifizierte Thanatopraktiker oder Thanatologen sind.
Durch die Thanatopraxie wird eine pietätvolle Abschiednahme am offenen Sarg für die Hinterbliebenen vereinfacht.
Zum Aufgabengebiet der Thanatopraxie zählen
- die hygienische Totenversorgung
- Verzögerung der Verwesung durch eine Einbalsamierung (auch Modern Embalming genannt). Dabei wird das Blut durch einen verwesungshemmenden Wirkstoff (meist auf Formalin basierend) ersetzt.
- Wiederherstellung des ästhetischen Erscheinungsbildes der/des Verstorbenen (Restauration/ Rekonstruktion), auch nach Gewalteinwirkung, Unfalltod, Krankheit, Verfärbung des Körpers, Suizid etc., durch spezielle Kosmetik
- Herstellung von Totenmasken
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