- Theodor-Fontane-Preis
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Der Theodor-Fontane-Preis wurde bis 2004 alle zwei Jahre von der Studienstiftung des deutschen Volkes vergeben und ist kein Nachfolger des 1914 erstmals vergebenen gleichnamigen Preises.
Der Preis der Studienstiftung war mit 2500 € dotiert und wurde gleichzeitig an mehrere Stipendiaten verliehen, die sich „besonders in Projekten zur Verständigung über nationale Grenzen hinaus“ engagieren. Dieses Engagement sollte neben dem Studium geschehen; man konnte sich auch nicht für den Preis bewerben, sondern musste vom Referenten oder Vertrauensdozenten der Studienstiftung vorgeschlagen werden. Der Preis wurde erstmals 1996 in Bonn verliehen.
Der Preis würdigte Initiativen und individuelle Leistungen zu transnationaler Verständigung. Er sollte den Preisträgern ermöglichen, ihre Ziele und Projekte in zwischenstaatlichen Verbindungen und bei der Integration ausländischer Einwohner in Deutschland weiter zu unterstützen.
Die Vergabe des Theodor-Fontane-Preises erfolgte jeweils an maximal zehn Stipendiaten, die in den letzten Jahren ein Zeichen gegen ausländerfeindliche Tendenzen in unserer Gesellschaft gesetzt hatten.
Frühere Versionen
Bereits seit 1914 wurde ein Theodor Fontane Preis für Kunst und Literatur vergeben. Die Preisträger (Auswahl) waren:
- 1920: Gina Kaus
- 1916: Alfred Döblin
- 1915: Carl Sternheim, das Preisgeld gab Sternheim an Franz Kafka weiter.
- 1914: Leonhard Frank
- 1913: Annette Kolb
Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm die Stadt Berlin die Vergabe dieses Preises unter dem Namen Berliner Kunstpreis (für Bildende Kunst, Architektur, Musik, Darstellende Kunst und Film). Die Bekanntgabe der Preisträger durch den Senat von Berlin auf Vorschlag der Akademie der Künste erfolgte jedes Jahr am 18. März[1]. Zu seinen Trägern (Auswahl) zählten:
- 1985: Brigitte Kronauer
- 1979: Alexander Kluge
- 1972: Christa Wolf
- 1969: Wolf Biermann
- 1968: Günter Grass
- 1964: Arno Schmidt
- 1965: Victor Otto Stomps
- 1961: Martin Kessel
- 1960: Uwe Johnson
- 1955: Peter Huchel
- 1954: Albert Vigoleis Thelen
- 1952: Kurt Ihlenfeld
- 1951: Gerd Gaiser
- 1949: Hermann Kasack
Einzelnachweise
- ↑ Fischer Weltalmanach 1961. Frankfurt am Main: Fischer. S. 301
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