- Theodor-Haecker-Preis
-
Der Theodor-Haecker-Preis wird von der Stadt Esslingen am Neckar seit 1995 alle zwei Jahre an Personen vergeben, die sich durch „besonderen politischen Mut und Aufrichtigkeit“ auszeichnen. Der Preis ist nach dem deutschen Schriftsteller Theodor Haecker benannt und derzeit mit € 10.000 dotiert.
Der Preis wurde bisher vergeben an:
- 1995 Sergei Kowaljow, russischer Dissident und Politiker
- 1997 Jehan as-Sadat, ägyptische Präsidentengattin, für politischen Mut und Aufrichtigkeit
- 1999 Salima Ghezali, algerische Journalistin
- 2000 Viktor Gontschar, verschwundener weißrussischer Oppositionspolitiker (außerordentliche Preisverleihung)
- 2001 Vesna Pesic, serbische Menschenrechtlerin und Friedensforscherin
- 2003 Laurien Ntezimana, Theologe aus Ruanda
- 2005 Eren Keskin, türkische Menschenrechtlerin
- 2007 Judith Galarza, mexikanische Menschenrechtlerin
- 2009 Kitwe Mulunda Guy, aus der Demokratischen Republik Kongo stammender Menschenrechtler[1]
- 2011 Shiva Nazar Ahari, aus dem Iran stammende Menschenrechtlerin[2].
Darüber hinaus wird eine Ehrengabe zum Theodor-Haecker-Preis an Wissenschaftler vergeben, die sich besonders um die Erforschung des Lebens und Werks von Theodor Haecker verdient gemacht haben. Zusätzlich wurde im Jahr 2007 dem Fanprojekt Babelsberg die Ehrengabe verliehen. Als Grund wurde das herausragende Beispiel gelungener Arbeit mit Jugendlichen gegen Gewalt, Rassismus und neonazistische Tendenzen genannt.
Einmalig in der Geschichte des Theodor-Häcker-Preises ist, dass der Esslinger Gemeinderat aufgrund der Verleihung 2011 an Shiva Nazar Ahari am darauffolgenden Tag eine Resolution verfasst hat, welche bewirken soll, dass die drohende Strafe der Preisträgerin im Iran ausgesetzt wird. Wegen des gegen Sie gerichteten Urteils von 74 Peitschenhiebe und 4 Jahre Haft konnte Shiva Nazar Ahari den Menschenrechtspreis nicht persönlich entgegennehmen. [3]
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Menschenrechtspreis
- Esslingen am Neckar
Wikimedia Foundation.