Thomas Szczeponik

Thomas Szczeponik
Thomas Szczeponik

Thomas Szczeponik (* 4. Dezember 1860 in Peiskretscham, Oberschlesien; † 30. Januar 1927 in Kattowitz) war ein deutscher Politiker der Deutschen Zentrumspartei.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach der Volksschule besuchte Szczeponik von 1874 bis 1881 zunächst die Präparandenanstalt und dann das römisch-katholische Lehrerseminar in Peiskretscham. Anschließend arbeitete er als Volksschullehrer, ab 1893 als Mittelsschullehrer. 1895 wurde er Rektor in Myslowitz im Kreis Kattowitz. Später wurde er Schulrat in der Provinzialregierung Oberschlesiens. Er engagierte sich auch für die Belange der deutschen Minderheit in Oberschlesien, deren Sprecher er war.

Drei Jahre nach seinem Tode wurde 1929 die neu gegründete städtische Mittelschule in Hindenburg nach ihm benannt. Die Benennung wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten rückgängig gemacht.

Träger des Gregoriusordens, von der Kurie verliehen für Verdienste um den katholischen Glauben.

Partei

Im Deutschen Reich gehörte Szczeponik der Deutschen Zentrumspartei an. Nach der Abtrennung Oberschlesiens und Eingliederung in den polnischen Staat engagierte er sich in der Deutschen Katholischen Volkspartei.

Abgeordneter

Szczeponik gehörte 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung an. Im Gegensatz zur Mehrheit seiner Fraktionskollegen stimmte er am 22. Juni 1919 in der Nationalversammlung gegen die Unterzeichnung des Versailler Vertrages. Anschließend war er bis August 1922 Reichstagsabgeordneter, wo er am 31. August 1922 infolge des Erwerbs der polnischen Staatsangehörigkeit ausschied.[1] Danach war er bis zu seinem Tode Mitglied des polnischen Senats und des schlesischen Sejm. Bis zu seinem Tode war er außerdem Stadtverordneter in Kattowitz.

Einzelnachweise

  1. http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_wv_bsb00000064_00631.html

Literatur

  • Gerhard Webersinn, Thomas Szczeponik. Ein Leben für Glaube, Volkstum und Heimat , in: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Band XVI, Seiten 159 - 214, Göttingen 1971.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Szczeponik — Thomas Szczeponik (* 4. Dezember 1860 in Peiskretscham, Oberschlesien; † 30. Januar 1927 in Kattowitz) war ein deutscher Politiker der Deutschen Zentrumspartei. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordne …   Deutsch Wikipedia

  • Tomasz Szczeponik — Thomas Szczeponik (* 4. Dezember 1860 in Peiskretscham, Oberschlesien; † 30. Januar 1927 in Kattowitz) war ein deutscher Politiker der Deutschen Zentrumspartei. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordne …   Deutsch Wikipedia

  • Katholische Volkspartei (Polen) — Die Katholische Volkspartei (KVP) war eine Partei der deutschen Minderheit in der Zweiten Polnischen Republik 1921 bis 1939. 1927 wurde der Parteiname in Deutsche Katholische Volkspartei (DKV) und am 27. August 1933 in Christliche Deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Nationalversammlung — Mitglieder des Reichstages Nationalversammlung  (1919–1920) –  1. Wahlperiode (1920–1924) –  2. Wahlperiode (1924) –  3. Wahlperiode (1924–1928) –  4. Wahlperiode (1928–1930) –  5. Wahlperiode (1930–1932) – …   Deutsch Wikipedia

  • Nationalversammlung (Weimar) — Die Weimarer Nationalversammlung, offiziell Verfassunggebende deutsche Nationalversammlung, war das verfassunggebende Parlament der Weimarer Republik. Eine Übersicht über alle Mitglieder der Versammlung gibt die Liste der Mitglieder der… …   Deutsch Wikipedia

  • Peiskretscham — Pyskowice …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassunggebende deutsche Nationalversammlung — Die Weimarer Nationalversammlung, offiziell Verfassunggebende deutsche Nationalversammlung, war das verfassunggebende Parlament der Weimarer Republik. Eine Übersicht über alle Mitglieder der Versammlung gibt die Liste der Mitglieder der… …   Deutsch Wikipedia

  • German Christian People's Party — The German Christian People s Party (German: Deutsche Christliche Volkspartei), originally the Catholic People s Party (German: Katholische Volkspartei) and the German Catholic People s Party (German: Deutsche Katholische Volkspartei) was a… …   Wikipedia

  • Pyskowice — Pyskowice …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1390340 Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”