- Thomas Wyttenbach
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Thomas Wyttenbach (* um 1472 in Biel; † 1526, nach dem 21. September, ebenda) gilt als Reformator der Stadt Biel.
Wyttenbach studierte in den Jahren 1496 bis 1504 die Artes liberales und Theologie an der Universität Tübingen, 1498 Baccaleureus, 1500 Magister artium, 1504 Baccalaureus biblicus. Im Jahr 1505 wechselte er an die Universität Basel, wo er als Sententiarius wirkte. Zu seinen Studenten zählte u.a. Ulrich Zwingli und Leo Jud. 1507 wurde er zum Pfarrer an der Stadtkirche in Biel ernannt. Daaneben setzte er seine Studien fort und wurde 1515 zum Doktor der Theologie promoviert. In den Jahren 1515 bis 1520 war er Chorherr (Kustos) des St. Vinzentenstifts in Bern, ohne deswegen sein Bieler Amt aufzugeben. Ab 1520 wirkte er bis zu seinem Tod wieder in Biel. Aus einem Antwortschreiben Zwinglis an Wyttenbach vom 15. Juni 1523 geht hervor, dass er die Transsubstantiationslehre ablehnte. Wyttenbach heiratete im Sommer 1524 (Name der Ehefrau unbekannt), weshalb er seiner Pfründe an der Stadtkirche enthoben wurde. Er predigte aber in der Kirche der Bieler Johanniterkommende weiter und kämpfte bis ans Ende seines Lebens um Ansprüche, die ihm seiner Ansicht nach zustanden.
Ehrungen
In Biel ist die Thomas-Wyttenbach-Strasse nach ihm benannt.
Literatur
- Blösch: Wyttenbach, Thomas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 434–436.
- Erich Wenneker: WYTTENBACH, Thomas. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 264–266.
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