Thomas Zotz

Thomas Zotz

Thomas Zotz (* 5. Februar 1944 in Prag) ist ein deutscher Historiker für mittelalterliche Geschichte.

Der Sohn des Prähistorikers Lothar Zotz, der aus der österreichisch-deutschen Unternehmer-, Künstler- und Gelehrtenfamilie Zotz stammt, legte sein Abitur 1963 ab. Er studierte von 1963 bis 1969 Geschichte, Latein, Geographie sowie Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Freiburg, Wien und Hamburg. 1969 erfolgte das Staatsexamen in Freiburg i. Br. in Geschichte und Latein. 1972 promovierte er in Freiburg bei Josef Fleckenstein mit einer Arbeit über den Breisgau und das alemannische Herzogtum im 10. und frühen 11. Jahrhundert. Von 1973 bis 1989 war er Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Es folgten von 1978 bis 1988 Lehraufträge an den Universitäten Göttingen und Hannover. 1989 wurde Thomas Zotz auf die Professur für mittelalterliche Landesgeschichte des deutschsprachigen Südwestens an der Universität Freiburg berufen. Den Ruf auf einen Lehrstuhl an die Universität Marburg im Jahr 1999 lehnte er ab. Von 1999 bis 2010 hatte er den Lehrstuhl für Früh- und hochmittelalterliche Geschichte und für Mittelalterliche Landesgeschichte des deutschsprachigen Südwestens an der Universität Freiburg inne. 2007 übernahm er die Leitung des renommierten Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte.

Seine Forschungsschwerpunkte sind die Königspfalzen und die königliche Herrschaftspraxis, der Adel, das Rittertum und die Ministerialität im Hochmittelalter, die Grundherrschaft, die Siedlungs- und Herrschaftsentwicklung in Südwestdeutschland im frühen und hohen Mittelalter.

Schriften

Monografien

  • Der Breisgau und das alemannische Herzogtum: zur Verfassungs- und Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert. Sigmaringen 1974, ISBN 3-7995-6675-9.

Herausgeberschaften

  • Fürstenhöfe und ihre Außenwelt: Aspekte gesellschaftlicher und kultureller Identität im deutschen Spätmittelalter. Josef Fleckenstein zum 85. Geburtstag. Würzburg 2004, ISBN 3-89913-326-9.

Literatur

Weblinks


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