- Théodore Reinach
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Théodore Reinach (* 3. Juli 1860 in Saint-Germain-en-Laye; † 28. Oktober 1928 im 16. Arrondissement von Paris) war ein französischer Archäologe, Politiker, Numismatiker, Papyrologe und Althistoriker.
Leben
Théodore Reinach entstammte einer wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie. Er ist der Bruder von Salomon Reinach und Joseph Reinach. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Paris war er zwischen 1881 und 1886 als Anwalt am Berufungsgericht in Paris tätig. Danach kam er zurück zur Universität und wurde in den Jahren 1888–1906 Redakteur der Revue des Études Grecques. In den Jahren 1906–1914 war er als Abgeordneter tätig. 1924 wurde er Professor der Numismatik im Collège de France. Wie sein jüngerer Bruder Salomon, beschäftigte sich Reinach mit enzyklopädischen Arbeiten. Ferner widmete er sich der griechischen und nationalen Archäologie, der Papyrologie, Religionsgeschichte und dem Judaismus. Reinach war Direktor des Musée des Antiquités nationales in Saint-Germain-en-Laye. Ebenso war Reinach der Verfasser von grammatischen Arbeiten.
Er ließ 1902 bis 1908 in Beaulieu-sur-Mer an der Côte d’Azur die Villa Kérylos erbauen, im antiken griechischen Stil des 2. und 1. Jh. v. Chr. Architekt war Emmanuel Pontremoli (1865–1956). Die Villa vermachte er 1928 testamentarisch dem Institut de France, sie ist heute für Besichtigungen zugänglich.
Seine 1895 erschienene Arbeit über den pontischen König Mithridates VI. gilt bis heute als Standardwerk.
Publikationen
- Théodore Reinach: Mithradates Eupator: König von Pontos. Leipzig 1895, ND Hildesheim 1975. ISBN 3-487-05585-6
- Textes d'auteurs grecs et romains relatifs au judaisme, Paris 1895, ND Hildesheim 1963.
- Papyrus grecs et démotiques: recueillis en Egypte, Paris 1905.
Weblinks
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