- Tidemann Steen
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Tidemann Steen (* in Hildesheim; † 1441 in Lübeck) war ein Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.
Steen wurde 1405 als Ältermann der Schonenfahrer bekannt. Um 1416 wurde er in den Rat der Stadt Lübeck berufen uns vertrat diese von da an auf allen wichtigen Hansetagen. Er entwickelte außenpolitisches Talent in zahlreichen Missionen für den Stadtstaat und verhandelte mehrfach mit König Erik VII. von Dänemark. 1427 wurde er Bürgermeister und zugleich Oberbefehlshaber der Flotte der Hanse im Einsatz gegen Dänemark. Die von ihm kommandierte Flotte wurde von den Dänen vernichtend geschlagen. Nach Rückkehr nach Lübeck wurde er ob der Niederlage seiner Ämter enthoben und im Marstall in Ketten gelegt. Die Haft wurde auf Betreiben von Fürsprechern gemildert, ab 1430 auf Einwirkung des Kaisers Sigismund in Hausarrest umgewandelt und Ende 1434 aufgehoben.
Die im Öresund erlittene Niederlage löste in mehreren Schwesterstädten erhebliche Unruhen aus. In Wismar wurden mit Johann Bantzkow und Hinrik van Haren zwei Bürgermeister noch im gleichen Jahr zum Tode verurteilt und hingerichtet. Gleiches Schicksal ereilte einen Hamburger Ratsherrn Anfang 1428.
Literatur
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck, Schmidt-Römhild, 1925, Nr. 467.
- Carl Friedrich Wehrmann: Steen, Tidemann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 545–547.
Weblinks
Wikisource: Tidemann Steen – Quellen und Volltexte
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