- Tiglinsäure
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Strukturformel Allgemeines Name Tiglinsäure Andere Namen - trans-2,3-Dimethylacrylsäure
- trans-2-Methylcrotonsäure
- E-2,3-Dimethylacrylsäure
- E-2-Methylcrotonsäure
Summenformel C5H8O2 CAS-Nummer 80-59-1 PubChem 125468 Kurzbeschreibung farbloser, kristalliner Feststoff mit angenehmem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 100,12 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 0,99 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt 63–65 °C[1]
Siedepunkt 198 °C[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 314 EUH: keine EUH-Sätze P: 280-305+351+338-310 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 34 S: 20-26-36/37/39-45-60 LD50 > 5000 mg·kg−1 (oral, Ratte) [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Tiglinsäure (trans-2,3-Dimethylacrylsäure) ist eine ungesättigte Monocarbonsäure. Das cis-Isomer ist die Angelicasäure, aus der sich Tiglinsäure durch Erwärmen bildet. Tiglinsäure wurde aus Crotonöl und Römisch-Kamillenöl isoliert. Weiterhin bildet sie sich durch Spaltung einiger Naturprodukte wie Saponine und Veratrin, sowie des Meteloidins, einem Alkaloid des Indischen Stechapfels (Datura metel).
Geschichte
1819 isolierten Pelletier und Caventou eine kristallisierbare Säure aus den Wurzeln von Schoenocaulon officinale, einer mexikanischen Pflanze der Familie der Germergewächse (Melanthiaceae). Diese ist auch unter dem Namen Cevadill oder Sabadill bekannt, so dass die Verbindung infolgedessen cevadillische Säure bzw. sabadillische Säure genannt wurde. Erst später wurde nachgewiesen, dass jene Säure mit der identisch ist, die 1865 von Frankland und Duppa isoliert worden ist (Methylcrotonische Säure).
1870 isolierten Geuther und Fröhllich eine Säure aus Crotonöl, die sie dann als Tiglinsäure bezeichneten (nach der lateinischen Bezeichnung des Baumes Croton tiglium L, von der sie die Samen bezogen hatten). Schließlich wurde nachgewiesen, dass diese Säure mit der oben genannten identisch war und es etablierte sich der Name Tiglinsäure.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Datenblatt Tiglinsäure bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2008.
- ↑ a b Datenblatt Tiglic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011.
- ↑ Datenblatt Tiglinsäure bei AlfaAesar, abgerufen am 19. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
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