Tilisuna-Schwarzhorn

Tilisuna-Schwarzhorn
Tilisuna-Schwarzhorn
Blick von Jetzmunt in Bartholomäberg

Blick von Jetzmunt in Bartholomäberg

Höhe 2.460 m ü. A.
Lage Österreichisches Bundesland Vorarlberg
Gebirge Sulzfluhgruppe, Rätikon
Geographische Lage 47° 1′ 57″ N, 9° 52′ 12″ O47.03259.872460Koordinaten: 47° 1′ 57″ N, 9° 52′ 12″ O
Tilisuna-Schwarzhorn (Vorarlberg)
Tilisuna-Schwarzhorn
Gestein Vulkanischer Amphibolit und Serpentin
Erstbesteigung 24. Juli 1853 im Rahmen der Landesvermessung, 8. September 1868 touristisch durch John Sholto Douglass, geführt von Christian Zudrell
Normalweg über den Südgrat und der Schwarzen Scharte von der Tilisunahütte aus
Besonderheiten markanter Felsgipfel
Das markante dunkle vulkanische Gestein mit den Mineralen Amphibolit und Serpentin.

Das markante dunkle vulkanische Gestein mit den Mineralen Amphibolit und Serpentin.

Das Tilisuna-Schwarzhorn, auch Schwarzhara genannt, ist ein 2.460 m ü. A. hoher Berg in der Sulzfluhgruppe, einer Untergruppe des Rätikons in den westlichen Zentralalpen. Er liegt im Montafon, einem Tal im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Der Berg hat den Namen Schwarzhorn von seinem dunklen vulkanischen Gestein mit den Mineralen Amphibolit und Serpentin, die den steilen Felsgipfel von der Umgebung aus den hellgrauen Riffkalken des Rätikons abheben. Der Berg hat die Gestalt eines Horns, das nach Norden und Süden ausgeprägte Grate aussendet. Zuerst bestiegen wurde es im Rahmen der österreichischen Landesvermessung im Jahr 1853 von Osten her. Der erste Tourist auf dem Gipfel war 1868 der englische Alpinist John Sholto Douglass mit dem Bergführer Christian Zudrell, die von Süden her über die Schwarze Scharte den Gipfel erreichten.

Lage

Das Tilisuna-Schwarzhorn liegt gut fünfeinhalb Kilometer Luftlinie südsüdöstlich von Tschagguns im Montafontal und etwa 8 km westlich von Sankt Gallenkirch. Die Ostflanke des Berges fällt hinab zum Tilisunasee auf 2103 Metern Höhe. Nach Westen flacht das Gelände zunächst in ein Kar namens Bilkentobel und dann hinunter zum Porzalengawald ab. Benachbarte Berge sind im Verlauf des Südgrats, getrennt durch den Wegübergang Schwarze Scharte auf 2336 Metern Höhe die 2443 Meter hohe Verspala. Nördlich, im Verlauf des gut 2 km langen Grates mit dem Namen Walser Alpjoch liegt die Tschaggunser Mittagspitze mit 2168 Metern Höhe und südwestlich, jenseits des Tilisunasees das 2342 Meter hohe Tilisuna-Seehorn.

Wege und Stützpunkte

Zudrell und Douglass kamen von Tschagguns und stiegen von Süden her auf das Schwarzhorn. Das ist auch der heutige Normalweg. Als Stützpunkt dient die südsüdöstlich gelegene Tilisunahütte auf 2208 Metern Höhe. Der Weg führt von der Hütte aus zunächst zur Schwarzen Scharte und dann nördlich über den Grat zum Gipfel in, laut Literatur, in mäßig schwieriger Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA II zum Gipfel. Die Gehzeit von der Hütte beträgt etwa eine gute Stunde. Auch über den Nordgrat ist das Schwarzhorn im UIAA-Grad II zu besteigen.

Literatur und Karte

  • Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 594
  • Günther Flaig: Alpenvereinsführer Rätikon, Bergverlag Rudolf Rother, München, 1989, ISBN 3-7633-1098-3
  • Eduard Richter (Redaktion): Die Erschließung der Ostalpen, I. Band, Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1893
  • Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Blatt 1157, Sulzfluh
 Commons: Tilisuna-Schwarzhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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