- Vandans
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Vandans Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Vorarlberg Politischer Bezirk: Bludenz Kfz-Kennzeichen: BZ Fläche: 53,55 km² Koordinaten: 47° 6′ N, 9° 52′ O47.0952777777789.8655555555555660Koordinaten: 47° 5′ 43″ N, 9° 51′ 56″ O Höhe: 660 m ü. A. Einwohner: 2.609 (30. Sep. 2011) Bevölkerungsdichte: 48,72 Einw. pro km² Postleitzahl: 6773 Vorwahl: 05556 Gemeindekennziffer: 8 01 29 NUTS-Region AT341 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfstraße 26
6773 VandansWebsite: Politik Bürgermeister: Burkhard Wachter ({{{Partei}}}) Gemeindevertretung: (2010)
(24 Mitglieder)Lage der Gemeinde Vandans im Bezirk Bludenz
Vandans(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Vandans ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 2609 Einwohnern (Stand 30. September 2011).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Vandans liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 648 Metern Höhe. 26,2 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche Alpen. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Vandans.
Geschichte
Der Name „Vandans“ kommt von ad fontanas – das bedeutet Bei den Wassern.
Die 4 Wildbäche
- Aualatsch vom Golm
- Almustrik aus dem Rellstal
- Mustergiel aus der Valkastielschlucht und der
- Ladritschbach aus dem Vensertobel
haben den Dorfcharakter geprägt und in früheren Jahren der Bevölkerung mit Vermurungen und Schäden viel zu schaffen gemacht.
Die ersten Bewohner waren in Vandans im 10. Jahrhundert die Rätoromanen aus der Provinz Rhätien – was noch heute durch viele romanische Namen bezeugt wird. Die weitere Besiedlung erfolgte durch die Kelten und die verschiedenen Stämme deutscher Alemannen. Erst ab etwa 1300 ließen sich die deutschen Walser aus dem schweizerischen Kanton Wallis auf dem noch deutschen Boden nieder.
Um 1405, während der Appenzellerkriege, wurde die Burg Montafon im Schlosstobel bei Vandans zerstört.[1]
1613 und erneut 1630 wütete die Pest in Vandans. Bis 1651 gehörte Vandans zu Tschagguns, der Ort hatte aber bereits seit 1519 einen eigenen Kaplan.[2]
1799 marschierte das österreichische Militär und die „Montafoner Schützen“ unter Bernhard Riedmiller durchs Rellstal gegen Napoleons Truppen, die in der angrenzenden Schweiz lagen. 1800 erfolgte die Besetzung durch die Franzosen und in den Jahren 1803 bis 1809 gehörte Vandans mit dem ganzen Montafon zu Bayern.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Vandans seit der Gründung 1861.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2001 2.638 1991 2.311 1981 2.033 1971 1.828 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 2.937 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze). Der Ausländeranteil lag 2002 bei 9,9 %.
Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nachdem sich, unter anderem aufgrund der Spaltung der FPÖ, welche in Vandans bereits seit mehreren Jahrzehnten die absolute Mehrheit besaß, alle zuvor in der Gemeindevertretung vertretenen Parteien (Die Zusammensetzung nach der Wahl 2000 (damals noch 21 Sitze) war: ÖVP 7 Sitze, SPÖ 2 Sitze, FPÖ 12 Sitze) entschlossen hatten, als Liste "Gemeinsam für Vandans" bei der Gemeindevertretungswahl 2005 anzutreten und auch keine weitere Liste mehr antrat, erreichte diese 100 % der gültigen Stimmen. Auch bei der Gemeindevertretungswahl 2010 kandidierte nur die Liste "Gemeinsam für Vandans". Bürgermeister ist Burkhard Wachter (vorm. FPÖ), der als einziger Kandidat mit 81,31 % Ja-Stimmen bei der Wahl 2010 wiedergewählt wurde.
Wappen
Das Wappen stammt von Markus Bachmann und die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 26. Jänner 1965.
Das Wappen zeigt einen von Rot und Grün gespaltenen Schild – mit einem goldenen Schlüssel im roten sowie einem silbernen Blitz im grünen Feld.- Der goldene Schlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Montafon (Siegel seit dem frühen 15. Jahrhundert).
- Der Blitz stellt die Stellung der Gemeinde als Kraftspeicher der Vorarlberger Illwerke dar.
Städtepartnerschaften
Mit der seit 1958 befreundeten deutschen Malteserstadt Heitersheim wurde im Jahre 1991 die offizielle Partnerschaft besiegelt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Vandans- Burgruine Valcastiel
- Alte Pfarrkirche und Friedhof
- Neue Pfarrkirche Johannes der Täufer
- Venser Wallfahrtskapelle
- Rellser Mariahilfkapelle
- Zahlreiche Bauernhöfe [3]
Vereine
- Harmoniemusik
- In Vandans gibt es seit 1898/99 eine Blasmusikkapelle, die „Harmoniemusik Vandans“, die im Sommer regelmäßig Platzkonzerte für Touristen und Einheimische gibt.
- Trachtengruppe
- Die Vandanser Trachtengruppe besteht seit 1953 und ist ein Verein, der als Hauptzweck das Pflegen und Tragen der Montafoner Tracht, sowie die Pflege und den Erhalt des Volksliedes, des Volkstanzes und der Volksmusik hat.
- Im Sommer finden regelmäßig Heimatabende für Touristen und Einheimische mit Volkslied, Volkstanz, Volksmusik und Schuhplattler statt.
- Freiwillige Feuerwehr Vandans
- Die Freiwillige Feuerwehr Vandans, zwar kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechtes, wurde am 1. Oktober 1880 gegründet. Im Jahre 2007 kann ein aktiver Mannschaftsstand von 47 Männern und einer Frau sowie 11 Ehrenmitgliedern verzeichnet werden. Die Fahrzeuge setzen sich aus einem Tanklöschfahrzeug, einem Kleinlöschfahrzeug und einem Mannschaftstransportfahrzeug zusammen.[4]
- Vandanser Aktiv Club
- Dieser, kurz VAC genannt, bemüht sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Von ihm wird unter anderem auch das jährliche Open Air am Klettersteig Scheibenkopf veranstaltet. Das „Stehbruchfest“ findet Anfang August an Freitag und Samstag statt. Es wird hauptsächlich Rock gespielt.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 35 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 350 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Das größte Unternehmen in Vandans ist der international tätige Automobilzulieferer ELB-Form mit ca. 220 Mitarbeitern.
Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.201. Tourismus und Fremdenverkehr sind für den Ort wichtig und im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 108.654 Übernachtungen.
Verkehr
Vandans ist mit einer Haltestelle der Montafonerbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Ansässige Unternehmen
Das größte Unternehmen ist der international tätige Automobilzulieferer ELB-Form mit etwa 220 Mitarbeitern.[6] Auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans liegen auch die Werke Rodund I und II der Vorarlberger Illwerke mit ihren Stauseen.
Bildung
Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 239 Schüler, die sich auf ein Heilpädagogisches Zentrum und die Volksschule verteilen.
In Vandans gibt es zudem einen Kindergarten, der in drei Gruppen geführt wird.
Sport & Freizeit
Die Vorarlberger Illwerke errichten zwischen Latschau und Vandans eine Rodelbahn für den ganzjährigen Einsatz.[7] Die Heinrich-Hueter-Hütte ist ein beliebtes Wanderziel von Vandans und Ausgangspunkt für die Besteigung der Zimba.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vorarlberg.gv.at/pdf/vmittelalter.pdf Neues aus dem „finsteren“ Mittelalter (von Alois Niederstätter)
- ↑ Montafoner Heimatbuch
- ↑ Dehio Vorarlberg 1983, Vandans, Seiten 399ff
- ↑ Feuerwehr Vandans
- ↑ Vandanser Aktiv Club
- ↑ (Stand 1. Juli 2005)
- ↑ Illwerke bauen Alpin-Coaster im Montafon (15. Juli 2008)
Literatur
- Hans Barbisch. Vandans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon in Vorarlberg. 1922. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck.
Weblinks
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