- Barbara (Joseph Roth)
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Barbara ist eine Kurzgeschichte von Joseph Roth, die zuerst am 14. April 1918 in dem Wiener Blatt Österreichs Illustrierte Zeitung erschien.
Barbara, mit 16 Jahren verwaist, wird von ihrem Onkel mit einem vierschrötigen Tischler verheiratet. Aus der Ehe geht Philipp hervor. Der Vater stirbt bei einem Arbeitsunfall. Barbara schlägt sich mit dem Kind durch und lernt Peter Wendelin, Schreiber bei einem Advokaten, kennen und lieben. Die Zuneigung wird erwidert. Doch Barbara versagt sich das Glück ihres Lebens. Es darf nicht sein - des Sohnes wegen. Aufopferungsvoll ermöglicht die junge Mutter mit ihrer Hände Arbeit dem geliebten Sohn eine höhere Bildung. Philipp studiert Religionswissenschaft und promoviert. Durch die Arbeit als Wäscherin altert Barbara früh und ruiniert sich die Gesundheit. Auf dem Sterbebett erzählt sie dem Sohn zögernd von ihrer Liebe zu Peter Wendelin. Philipp, dessen Stumpfes und Steifes offenbar ein väterliches Erbteil ist, beantwortet ihr Geständnis mit Gähnen. Barbara stirbt.
Literatur
- Österreichs Illustrierte Zeitung, 1917/1918, Heft 28, April 1918, Seite 500/501 im Internet
Zitierte Textausgabe
- Fritz Hackert (Hrsg.): Joseph Roth. Werke. Band 4: Romane und Erzählungen. 1916–1929. S. 14–22: Barbara. 1918. Mit einem Nachwort des Herausgebers. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7632-2988-4.
Romane
Das Spinnennetz | Hotel Savoy | Die Rebellion | Der blinde Spiegel | Die Flucht ohne Ende | Zipper und sein Vater | Rechts und links | Der stumme Prophet | Hiob | Radetzkymarsch | Tarabas | Die hundert Tage | Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht | Das falsche Gewicht. Die Geschichte eines Eichmeisters | Die Kapuzinergruft | Die Geschichte von der 1002. NachtErzählungen
Der Vorzugsschüler | Barbara | April | Stationschef Fallmerayer | Triumph der Schönheit | Die Büste des Kaisers | Der Antichrist | Der Leviathan | Die Legende vom heiligen Trinker | Juden auf Wanderschaft
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