- Barbizonkreis
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Barbizon Region Île-de-France Département Seine-et-Marne Arrondissement Melun Kanton Perthes Koordinaten 48° 27′ N, 2° 36′ O48.4466666666672.605555555555683Koordinaten: 48° 27′ N, 2° 36′ O Höhe 83 m Fläche 5,27 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
1.571 Einwohner
298 Einw./km²Postleitzahl 77630 INSEE-Code 77022 Website http://www.barbizon.fr/ Barbizon ist eine Gemeinde und eine Künstlerkolonie im französischen Département Seine-et-Marne der Region Île-de-France. Sie ist Mitglied der Communauté de communes du Pays de Bière.
Inhaltsverzeichnis
Die Malschule von Barbizon
Die Künstlerkolonie im französischen Dorf Barbizon am Wald von Fontainebleau wurde 1830 gegründet und nannte sich nach ihrem Gründungsort Schule von Barbizon. Mit Erfindung der Eisenbahn konnten die Maler einfach von Paris nach Barbizon fahren und nahmen ihre Staffeleien mit. Auch die Tubenfarben waren im 19. Jahrhundert erfunden worden. So konnten sie statt im Atelier jetzt direkt in der freien Natur malen. Die Malschule pflegte eine schlichte verinnerlichte Landschaftsmalerei (Paysage intime), die wegbereitend für den Impressionismus wurde. Sie suchte in der Natur nach neuen Ausdrucksformen. Sie hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts und beeinflusste beispielsweise die Worpsweder und Ahrenshooper Maler, die Künstlerkolonie Dachau oder die Skagenmaler.
Barbizon im 19. Jahrhundert und heute
Im 19. Jahrhundert bestand Barbizon nur aus der Hauptstraße Rue de Barbizon, heute Grande Rue, an der sich insgesamt etwa 40 Häuser aufreihten. Die Eisenbahn verlief auf der Hauptstraße. Die einzige Herberge, Auberge Ganne, lag in der Mitte des Dorfes. Sie ist weitgehend im Originalzustand erhalten und beherbergt heute das Musée Ganne (Musée municipal de l'Ecole de Barbizon - Auberge Ganne). Man erreichte Barbizon nach 90 Minuten Eisenbahnfahrt von Paris aus. Die meisten Maler mieteten sich in der Auberge Ganne ein. Einige erwarben dann Häuser in Barbizon.
Jean Francois Millets Haus und Atelier liegt nur 100 Meter von der Auberge entfernt und beherbergt heute ein Privatmuseum mit dem Erbe von Jean-François Millet, der auf dem kleinen Friedhof von Barbizon begraben liegt. Die Auberge zeigt Türen, Wände und Originalmobiliar, das von den Malern bei schlechtem Wetter reichhaltig bemalt worden war. Corot, Millet, Rousseau, Troyon, Chaigneau, Brendel und andere sind mit originalen Ölgemälden vertreten.
Hauptvertreter der Schule von Barbizon
- Karl Bodmer (1809–1893)
- Jean-Baptiste-Camille Corot (1796–1875)
- Jean-François Millet (1814–1875)
- Charles-François Daubigny (1817–1878)
- Narcisso Virgilio Díaz de la Peña (1807–1876)
- Jules Dupré (1811–1889)
- Théodore Rousseau (1812–1867)
- Paul Désiré Trouillebert (1831–1900)
- Constant Troyon (1810–1865)
- Charles Emile Jacque (1813–1894)
- Albert Brendel (1827–1895)
Bilder von Barbizon
Weblinks
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