Toto Blanke

Toto Blanke

Toto Blanke (* 16. September 1936 in Paderborn) ist ein deutscher Jazzgitarrist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Blanke trat bereits während seines Architekturstudiums in Braunschweig (ab 1957) mit Gunter Hampel auf. Anfang der 1960er gehörte er dann in Paderborn einige Zeit der Tanzkapelle „City Gents“ an, in der er sich zusammen mit dem Tenor-Saxophonisten Berndt Meinolf die Melodieparts teilte.

Ende der 1960er wechselte er ins Profilager. Mit der Rockjazz-Gruppe Association P. C. (zu der außer ihm der Bassist Sigi Busch, der niederländische Schlagzeuger Pierre Courbois und die Keyboarder Joachim Kühn bzw. Jasper van't Hof gehörten, trat er bei zahlreichen Festivals auf (u. a. 1971 bei den Berliner Jazztagen) und veröffentlichte in den frühen 1970er Jahren einige Schallplatten, u. a. auch mit dem Flötisten Jeremy Steig. Anschließend arbeitete er mit Joachim und Rolf Kühn, Randy Brecker, Jan Akkerman und im Duo mit Philip Catherine. 1975 spielte Blanke mit Joachim Kühn, Charlie Mariano, John Lee und Gerry Brown sein erstes Album „Spiders Dance“ ein. Zu seiner Gruppe Electric Circus gehörten zunächst (1976) Jasper van't Hof und der Drummer Edward Vesala, später erweiterte er die Gruppe zum Quartett (u. a. mit Dave King (Bassgitarrist), zuletzt mit Tony Lakatos, Heinrich Hock und Norbert Dömling). Die Gruppe, die auch um den Pianisten Stu Goldberg und Trilok Gurtu erweitert wurde, war auch in der DDR, in Italien, Österreich und Polen auf Tournee.

Im Duo war Blanke auch mit dem tschechischen Gitarristen Rudolf Dašek, mit dem er u. a. auf dem internationalen Gitarrenfestival „Guitarras del Mundo“ 2002 in Argentinien zu hören war, mit Stu Goldberg oder mit Charlie Mariano unterwegs. Er spielte auch mit Adelhard Roidinger, Leszek Zadlo, Chris Beier und Lajos Dudas. Für seine Beschäftigung mit der Musik des Tango gründete Blanke gemeinsam mit dem Sänger Raul Montero und wechselnden Bandoneonspielern das „Trio Tango.“ 1992 entstand ein Quartett mit dem Bandoneonvirtuosen Rene Maria Rivero, dem Bassisten Carlos Bica und dem Perkussionisten Marcio Doctor. 1996 nahm er mit dem Gitarristen und Charangospieler Diego Jasca die CD „Sur“ auf.

In den letzten Jahren ist Blanke vornehmlich mit Solo-Produktionen in Erscheinung getreten, aber auch mit Text- und Musik-Programmen mit Eugen Drewermann.

Diskografie

Toto Blanke

  • Spider's Web (1975)
  • Tales of Tomorrow (1978)
  • Somewhere in Time (1981)
  • Fools Paradise (1989)
  • Going Crazy (2004)

Toto Blanke's Electric Circus

  • Electric Circus (1976)
  • Live at the Quartier Latin (1979)
  • Friends (1979)
  • Family (1980)
  • Bella Donna (1983)
  • First Meeting Baden Baden 1974 (2006)

Toto Blanke & Rudolf Dašek

  • Silhouettes - Duets for Acoustic Guitars (1981)
  • Two Much! Guitar (1991)
  • Meditation - Kirchenmusik! (1994)
  • Between the Bridge and the Silence (2000)
  • anoM Lisa (2000)

Jorge Cardoso / David Qualey / Rudolf Dašek / Toto Blanke

  • Talking Hands - Live (1990)

Weblinks


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