- Transfusionsmedizin
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Die Transfusionsmedizin ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit Bluttransfusionen beschäftigt.
Zur Transfusionsmedizin gehört die Gewinnung von Blutkonserven, die Aufrechterhaltung von Blutbanken und die Bereitstellung der Konserven für die jeweiligen Fachgebiete, vor allem in der Chirurgie, Notfallmedizin und Onkologie.
Viele transfusionsmedizinische Institute unterhalten eigene Blutspenderzentren.
Der Facharzt für Transfusionsmedizin
Um nach einem absolvierten Medizinstudium in Deutschland als Facharzt für Transfusionsmedizin tätig zu werden, bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildungszeit bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 der Weiterbildungsordnung:
- 3 Jahre Transfusionsmedizin in Transfusionsdiensten oder transfusionsmedizinischen Instituten, hierauf anrechenbar
- 12 Monate Laboratoriumsmedizin oder
- 6 Monate Mikrobiologie, (Virologie) und Infektionsepidemiologie.
- 24 Monate in der stationären Patientenversorgung im Gebiet Anästhesiologie oder Chirurgie oder Gynäkologie oder Herzchirurgie oder Innere Medizin und Allgemeinmedizin oder Kinderchirurgie oder Laboratoriumsmedizin oder Orthopädie oder Plastische Chirurgie oder Urologie (davon können 6 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden).
Ein Jahr darf bei einem niedergelassenen Arzt abgeleistet werden.
Am 1. Januar 2001 waren 506 Transfusionsmediziner registriert, von denen 21 niedergelassen waren. 80 übten keine ärztliche Tätigkeit aus.
Literatur
- Markus Vieten: Berufsplaner Arzt. Via medici-Buchreihe, Thieme Verlag, ISBN 3-13-116105-1
- Christian Mueller-Eckhardt: Transfusionsmedizin. Springer-Verlag, ISBN 3-540-00991-4
Weblinks
- Bayerische Landesärztekammer zur FA-Weiterbildung (pdf-Datei; 241 kB)
- Volker Kiefel, Andreas Greinacher: Transfusionsmedizin und Immunhämatologie. (pdf-Datei, 1,3 MB), umfangreiches Skript
- 3 Jahre Transfusionsmedizin in Transfusionsdiensten oder transfusionsmedizinischen Instituten, hierauf anrechenbar
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