Trino

Trino
Staat:	Italien
Region:	Piemont
Provinz:	Vercelli (VC)
Koordinaten:	45° 12′ N, 8° 18′ O45.1930555555568.2961111111111120Koordinaten: 45° 11′ 35″ N, 8° 17′ 46″ O
Höhe:	120 m s.l.m.
Fläche:	70 km²
Einwohner:	7.627 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	109 Einw./km²
Postleitzahl:	13039
Vorwahl:	0161
ISTAT-Nummer:	002148
Demonym:	Trinesi
Schutzpatron:	San Bartolomeo

Trino (auf piemontesisch Trin) ist eine Gemeinde mit 7627 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der italienischen Provinz Vercelli (VC), Region Piemont.

Die Nachbargemeinden sind Bianzè, Camino, Costanzana, Fontanetto Po, Livorno Ferraris, Morano sul Po, Palazzolo Vercellese, Ronsecco und Tricerro.

Reisfelder rund um Trino

Geographie

Trino liegt am linken Ufer des Po in der Poebene gegenüber den Colline del Monferrato. Im Gemeindegebiet ist der Reisanbau vorherrschend.

Das Naturschutzgebiet Parco Naturale della Partecipanza dei Boschi bewahrt einen der letzten Reste der Landschaft der Poebene, wie sie sich vor der Kultivierung darstellte.

Das in Trino befindliche Kernkraftwerk Enrico Fermi wurde 1990 stillgelegt.

Geschichte

Santa Maria di Lucedio

Bereits im 2. vorchristlichen Jahrhundert gab es im Gemeindegebiet von Trino eine keltische Siedlung mit dem Namen Rigomagus, der in verschiedenen Dokumenten des 7. bis 10. Jahrhunderts auftaucht und dann allmählich vom Namen Tridinum abgelöst wird. Der Ort wurde wohl in der römischen Zeit befestigt. Bei Ausgrabungen seit 1984 wurden bei der Kirche San Michele römische Befestigungsmauern ergraben.

1014 übergibt Heinrich II. den nun Tredino genannten Ort, beschrieben als aus wenigen Häusern und einer Burg bestehend, an den Bischof von Vercelli. 1101 kommt die Burg an die Markgrafen von Monferrato, die 1123 die Abtei Santa Maria di Lucedio (jetzt das Gut Principato di Lucedio) gründen. Hier wird im 15. Jahrhundert zum ersten Mal in Italien Reis angebaut. 1202 wird Trino an die Freie Stadt Vercelli verpfändet und wird zum Borgo Franco erklärt. Damit werden die Bewohner von der Leibeigenschaft befreit und die Familienoberhäupter haben die Möglichkeit eine eigene Gemeinderegierung zu bestimmen. Zwar fällt Trino bereits 1253 an Monferrato zurück, seine Freiheiten werden jedoch zum großen Teil bestätigt. Der Aufstieg der Stadt beginnt.

1432 überfallen die Visconti das Monferrato. Ihre Verbündeten, die Savoyer besetzen unter anderem Trino, geben es jedoch als Lehen an Monferrato zurück. 1533 kommt Trino zusammen mit dem Monferrato an die Gonzaga. Da jedoch auch die Savoyer Anspruch auf das Herzogtum erheben, beginnt eine Periode der Kriege zwischen den Regionalmächten, hinter denen Frankreich und Spanien stehen. Auch Trino wird in Mitleidenschaft gezogen, so 1541 als es von den Franzosen belagert und erobert wird. 1613 wird es abermals von den Savoyern belagert. Obwohl die Bürger auf sich alleine gestellt sind, können sie der Belagerung vier Tage statt halten. Nach weiteren Belagerungen, Plünderungen, Besitzerwechseln und Epidemien kommt Trino 1707 endgültig zu Savoyen. Doch die Stadt ist zerstört und ausgeblutet, die Stadtmauern sind geschleift. Die seit der Zugehörigkeit zu Monferrato bestehende Provinz Trino wird aufgelöst. Danach sinkt Trino zu einer unbedeutenden Landgemeinde ab.

Bevölkerung

Jahr	Bevölkerung[2]
1871	9.916
1901	12.138
1921	11.257
1951	9.737
1971	9.587
1991	8.217
2001	7.605

Politik

Giovanni Ravasenga (CdL) wurde am 26. Mai 2002 zum Bürgermeister gewählt.

Partnerschaften

• Frankreich Chauvigny, Frankreich, seit 1961
• Deutschland Geisenheim, Deutschland, seit 1974
• Burkina Faso Banfora, Burkina Faso, seit 1999

Sehenswürdigkeiten

San Michele in Insula liegt am östlichen Ortsrand. Die romanische Kirche geht bis ins 4. Jahrhundert zurück. Sie beinhaltet Fresken aus dem 13. Jahrhundert.

Die Pfarrkirche San Bartolomeo wurde im 17. Jahrhundert errichtet.

Die 1123 gegründete Abtei Santa Maria di Lucedio liegt 8 km nordwestlich von Trino und ist heute ein landwirtschaftliches Gut (Principato di Lucedio).

Quellen

1. ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
2. ↑ ISTAT

Weblinks

• Seite der Gemeinde (italienisch)

 

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