Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum

Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum
Küsten-Kamille
Küsten-Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum)

Küsten-Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum)

Systematik
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Strandkamillen (Tripleurospermum)
Art: Tripleurospermum maritimum
Unterart: Küsten-Kamille
Wissenschaftlicher Name
Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum
(L.) W.D.J.Koch
Blütenkörbchen der Küsten-Kamille.
Früchte der Küsten-Kamille.

Die Küsten-Kamille (Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum, Syn.: Matricaria maritima L.), auch Echte Strandkamille genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie hat nur einen schwachen Kamilleduft und wächst bevorzugt auf salzhaltigen Böden meist in Meeresnähe.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Die Küsten-Kamille ist in den borealen bis atlantisch-gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel verbreitet. Sie wächst in den Spülsäumen der Meeresküsten oder an Salzstellen im Binnenland Nordamerikas und Eurasiens. Innerhalb Deutschlands kommt sie zerstreut in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vor.

Beschreibung

Die Küsten-Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30, zuweilen 50 oder 80 Zentimeter, erreicht. Der überwinternd grüne Therophyt ist eine Halbrosettenpflanze, die niederliegende bis aufsteigende, von Grund an ästig verzweigte Stängel besitzt.

Sie hat frischgrüne bis dunkelgrüne, etwas fleischige und mehrfach gefiederte Laubblätter. Die einzelnen, relativ kurzen Fiederabschnitte zeigen an ihrer Unterseite schwach ausgeprägte Furchen. Die Blätter verströhmen beim Zerreiben einen nur schwachen Kamillegeruch. Die Hochblätter sind in der Mitte dunkelgrün bis bräunlich gefärbt. Sie sind länglich bis annähernd dreieckig geformt. Die Ränder sind blass bis dunkelbraun und etwa 0,2 bis 1 Millimeter breit.

Die endständigen körbchenförmigen Blütenstände (Pseudanthien) weisen einen Durchmesser von etwa 5 Zentimeter auf. Die Hüllblätter tragen einen schmalen braunen Hautrand. Die Blütenkörbchen enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Die 20 bis 30 reinweißen Zungenblüten (auch Strahlenblüten genannt) sind flach ausgebreitet, die goldgelben Röhrenblüten (auch Scheibenblüten genannt) sind in Form einer Halbkugel angeordnet, so dass der Boden des Blütenkopfes gewölbt erscheint.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober.

Die Früchte (Achänen) sind ebenfalls gewölbt und weisen dunkel gerunzelte Rippen auf. Sie verfügen über zwei getrennte elliptisch geformte Öldrüsen. Diese sind mehr als zweimal so lang wie breit. Der Pappus ist als schmaler Hautrand ausgebildet.

Die Küsten-Kamille ist eine Volllichtpflanze. Ihr ökologischer Schwerpunkt liegt auf feuchten bis zeitweilig nassen, stickstoffreichen, mäßig basenreichen und salzhaltigen Böden. Die Blüten werden durch Insekten bestäubt. Die langlebigen Samen werden über einen Klebmechanismus (Epizoochorie) durch Anhaften am Fell und Gefieder, seltener auch durch die Passage des Verdauungstraktes von Tieren (Endozoochorie) ausgebreitet.

Systematik

Die Arten der Gattung Tripleurospermum wurden früher in die Gattung Matricaria integriert. Tripelurospermum maritimum umfasst drei Unterarten[1]:

  • Geruchlose Kamille, Tripleurospermum maritimum subsp. inodorum, Syn.: Tripleurospermum perforatum
  • Küsten-Kamille, Tripleurospermum maritimum subsp. maritimum
  • Tripleurospermum maritimum subsp. phaeocephalum

Diese unterscheiden sich in der Form und Größe der Hochblätter sowie in der Größe und Form der Ölkörper der Früchte.

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelquellen

  1. Eintrag bei GRIN = Germplasm Resources Information Network.

Literatur

  • H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Klaus Janke, Bruno P. Kremer: Düne, Strand und Wattenmeer, Franckh'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart, ISBN 3-440-05759-3
  • Franz Fukarek, Heinz Henker, Christian Berg: Flora von Mecklenburg-Vorpommern (Farn- und Blütenpflanzen), Weissdorn-Verlag Jena, Januar 2006 (1. Auflage) ISBN 3-936055-07-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”