Trude Petri

Trude Petri

Trude Petri-Raben (* 1906 in Hamburg; † 1998 in Vancouver) war eine deutsche Bildhauerin, Malerin und Designerin.

Sie studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg. 1929 wurde sie von Günther von Pechmann, dem damals neuen Direktor an der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin als Designerin angestellt. Bereits 1931 gelang ihr mit dem Entwurf von Urbino ein Service, das unter dem Thema „Neue Sachlichkeit“ die Forderung des Bauhaus nach materialgerechter Form und klarer Reduktion auf das Wesentliche erfüllte. Das Service wurde 1936 auf der Triennale in Mailand mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt 1937 auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix. Noch bis heute gehört dieses Service zum Angebot von KPM. Gemeinsam mit dem Bildhauer Siegmund Schütz, der wie Trude Petri von 1906 bis 1998 lebte, schuf sie das Design Arkadia, bei dem Petri die Form, Schütz die Medaillons in Biskuit-Porzellan gestaltete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Form unter dem Namen Urania ohne die Reliefs gefertigt. Trude Petri heiratete 1949 nach Chicago. Im Jahr 2006 fand zum 100. Geburtstag von Trude Petri und Siegmund Schütz eine Jubiläumsausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin statt.

Literatur

  • Erich Köllmann, Margarete Jarchow: Berliner Porzellan. 2. Aufl., Neusausg. Klinghardt & Biermann, München, 1987, ISBN 3-7814-0264-9
  • Margarete Jarchow: Berliner Porzellan im 20. Jahrhundert. Reimer-Verlag Berlin. 1988. ISBN 3-496-01054-1
  • Wieland Schütz (Hrsg.): Hommage zum 90. Geburtstag von Siegmund Schütz und Trude Petri. Verlag Willmuth Arenhövel Berlin 1996.

Weblinks


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