Trusetalbahn

Trusetalbahn
Trusebahn
Strecke der Trusebahn
Streckenlänge: 9,0 km
Spurweite: 750 mm
Legende
0,0 Wernshausen Bahnhof 2. Klasse
0,2 Werrabrücke
2,1 Fambach Haltepunkt
2,8 Oelmühle Haltestelle
3,0 Trusebrücke
4,5 Winne Haltestelle
6,2 Wahles Haltestelle
7,8 Anschluss Reum AG
8,3 Trusen später Trusetal Süd Haltestelle
8,9 Anschluss Grube Mommel
8,9 Anschluss Trusetalwerk
9,0 Herges-Vogtei später Trusetal Bf 4. Klasse

Die Trusebahn (T.B.) war eine Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite in Thüringen von Wernshausen nach Trusetal (bis 1951: Herges-Auwallenburg).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 2. November 1898 wurde die Trusebahn AG vom Königreich Preußen, dem Kreis Herrschaft Schmalkalden sowie den Gemeinden Auwallenburg, Herges-Vogtei und Trusen gegründet. Nach kurzer Bauzeit konnte die Kleinbahn am 25. Juli 1899 eröffnet werden. Sie führte ausgehend vom Bahnhof Wernshausen im Werratal durch das Trusetal am Westrand des Thüringer Waldes 9 km mit maximaler Steigung von 1:30 aufwärts nach Herges-Vogtei. Die Betriebsleitung hatte ihren Sitz in Herges-Vogtei, das ab 1936 Herges-Auwallenburg und ab 1951 Trusetal hieß.

1911 plante die Kommanditgesellschaft Lübbecke & Kehl, Eisenach unter Einbeziehung der Trusebahn, die Erweiterung der Bahnstrecke Immelborn–Liebenstein/Schweina–Steinbach nach Brotterode und Waltershausen, was aber scheiterte.

Im Jahre 1938 beschloss die Hauptversammlung der AG, diese in einen Eigenbetrieb des Kreises Herrschaft Schmalkalden, der bis 1944 zur Provinz Hessen-Nassau gehörte, umzuwandeln.

Die Kreisbahn wurde am 1. April 1949 der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Der Personenverkehr endete am 25. September 1965, der Güterverkehr folgte zum Jahresende, nachdem der Abtransport von Eisenerz und Schwerspat auf anderen Wegen möglich war.

Etwa auf der gleichen Strecke wie die Trusebahn verkehrte in den Jahren 1896/97 eine von Pionieren angelegte Feldbahn in der Spurweite von 600 Millimeter, die von Wernshausen bis nach Brotterode hinaufführte. Sie beförderte Personen und Güter und sollte den Wiederaufbau des durch eine Feuersbrunst zerstörten Ortes Brotterode erleichtern. Eingesetzt wurden Heeresfeldbahnloks der Bauart „Zwilling“. Kam nur eine Lok zum Einsatz (selten) war dies ein „Illing“. Nach dem Einsatz kam das gesamte Material wieder in das Heeresfeldbahndepot und dann teilweise wieder in Deutsch-Südwestafrika, dem späteren Namibia, zum Einsatz. Ein Illing ist vor dem Bahnhofsgebäude von Windhuk ausgestellt.

Lokomotiven und Wagen

99 4532 die ehem. TRUSETAL

Die Trusebahn AG beschaffte zwei vierfach gekuppelte Tenderlokomotiven mit Klien-Lindner Hohlachsen. Bei der Deutschen Reichsbahn erhielten die Lokomotiven die Nummern 99 4531 und 99 4532. Eine der Lokomotiven gelangte nach Stilllegung der Bahn nach Sachsen und wurde fortan in Zittau als Rangierlokomotive eingesetzt.

Die Deutsche Reichsbahn setzte ab Anfang der 50er Jahre fabrikneue Lokomotiven der Baureihe 99.77–79 im Trusetal ein. Auch diese Lokomotiven gelangten nach der Stilllegung der Strecke nach Sachsen.

Literatur

  • Steffen Dietsch: Die Trusebahn, EK-Verlag Freiburg 1996, ISBN 3-88255-421-5
  • Anita Schöndube: Vom Trusebähnchen und andere Thüringer Schmunzelgeschichten, ISBN 3-930588-32-3

Weblinks


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