Trägerschwingung

Trägerschwingung

Trägersignal oder kurz Träger ist eine sich periodisch ändernde technische Größe (z. B. eine Wechselspannung oder eine Funkwelle) mit konstanten charakteristischen Parametern (z. B. Frequenz, Phase, Amplitude, Tastverhältnis). Das Trägersignal ist das Bezugssignal zur Demodulation eines zuvor zum Zweck der Übertragung mit einem Informations-Signal modulierten Trägers.

Das Trägersignal kann der Träger bzw. die Trägerfrequenz selbst sein oder eine Information, aus der der Träger zur Demodulation rekonstruiert werden kann, wenn zum Beispiel bei bestimmten Modulationsarten der Träger nicht mit übertragen wird.

Trägerfrequenz

In der Übertragungstechnik ist der Träger normalerweise eine Sinusschwingung einer bestimmten Frequenz. Bei Funksendern ist dieser oft zugleich die Nennfrequenz der abgestrahlten Funkwelle. Bei Infrarot- oder Laser-Übertragung oder auch anderen Trägerfrequenzverfahren können jedoch andere, abweichende oder mehrere Trägerfrequenzen zugleich verwendet werden.

Formelzeichen für die Trägerfrequenz ist fT bzw. ωT.

Bei der Wahl der Trägerfrequenz spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Als erstes seien hier das Übertragungsmedium und das Ausbreitungsverhalten des Trägersignals genannt. So ermöglicht der Frequenzbereich der Kurzwelle Funkverbindungen mit sehr hoher Reichweite, da die Radiowellen an Ionosphärenschichten und der Erdoberfläche reflektiert werden. In der drahtgebundenen Kommunikation hängt der Übertragungsbereich von der Qualität und Art des Kabels und der Entfernung ab.

Um sowohl die gesendete Wellenenergie auf einen gewünschten Empfänger zu konzentrieren als auch eine höhere Empfindlichkeit in Richtung eines gewünschten Senders zu erreichen, kann eine Richtwirkung einer Antenne erwünscht sein (Richtfunk). Die Richtwirkung einer Antenne hängt von der verwendeten Wellenlänge und damit von der Trägerfrequenz ab. Bei einer kleineren Wellenlänge und damit einer höheren Frequenz kann dieselbe Richtwirkung mit einer kleineren Antenne erreicht werden.

Antennen mit Richtwirkung kommen beispielsweise für terrestrischen Fernsehempfang (üblicherweise Yagi-Antennen), Richtfunkstrecken, die Kommunikation mit Raumfahrzeugen, auch Satellitenfernsehen (meist Parabolantennen) zum Einsatz.

In höheren Frequenzen steht mehr Bandbreite zur Verfügung. Diese kann dazu verwendet werden, mehr Information (z. B. Fernsehen verglichen mit Sprechfunk oder Radio) oder dieselbe Information in höherer Qualität zu übertragen (z. B. Frequenzmodulation und Amplitudenmodulation).

In Deutschland regelt der Frequenznutzungsplan, welche Frequenzbereiche unter welchen Bedingungen verwendet werden dürfen, das heißt, von wem welche Trägerfrequenz zur Funkübertragung verwendet werden darf, welchen Modulationsgrad und welche -art dazu verwendet werden darf und welche Leistung der Sender besitzen darf.

Siehe auch


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