Tschelakowitz

Tschelakowitz
Čelákovice
Wappen von Čelákovice
Čelákovice (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Praha-východ
Fläche: 1587 ha
Geographische Lage: 50° 10′ N, 14° 45′ O50.16194444444414.75184Koordinaten: 50° 9′ 43″ N, 14° 45′ 0″ O
Höhe: 184 m n.m.
Einwohner: 10.279 (2005)
Postleitzahl: 250 88
Verkehr
Straße: Český BrodBrandýs nad Labem
Bahnanschluss: Mochov – Neratovice
Prag - Lysá nad Labem
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 4
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Bohumil Klicpera
Adresse: náměstí 5. května 1
250 88 Čelákovice
Website: www.celakovice.cz

Čelákovice (deutsch Czelakowitz, auch Tschelakowitz), ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 25 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Prag und gehört zum Okres Praha-východ.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Čelákovice befindet sich am linken Ufer der Elbe an der Einmündung des Čelákovický potok. Beim Ortsteil Sedlčánky fließt die Výmola in die Elbe. Südlich des Ortsteils Záluží verläuft die Trasse des Autobahn D 11, deren nächste Abfahrt in Bříství liegt. Čelákovice ist ein Eisenbahnknotenpunkt.

Nachbarorte sind Byšičky im Nordosten, Sedlčánky und Císařská Kuchyně im Osten, Mochov im Südosten, Záluží und Nehvizdy im Süden, Mstětice im Südwesten, Zápy im Westen sowie Lázně Toušeň und Káraný im Nordwesten.

Geschichte

Um eine im 12. Jahrhundert errichtete eine hölzerne Festungsanlage entstand die Ansiedlung Čelákovice, die 1290 erstmals urkundlich als ein königliches Städtchen erwähnt wurde. Um 1300 wurde anstelle der alten Anlage eine steinerne Feste errichtet. Bis ins 19. Jahrhundert war Čelákovice ein Fischer- und Ackerbürgerstädtchen. Bedeutung erlangte ab 1850 das Korbmacherhandwerk.

Nach dem Bau der Eisenbahn setzte ab 1900 die Industrialisierung ein. 1903 gründete Václav Červinka eine Landmaschinenfabrik, aus der später das Unternehmen Červinka und Čihák hervorging. Drei Jahre später folgte die Akkumulatorenfabik Stabenov, welche heute unter Kovohutě firmiert. 1910 entstand die Werkzeugmaschinenfabrik Volman, das spätere TOS. Dadurch erfuhr Čelákovice eine Bevölkerungszuwachs, es entstanden Unternehmervillen und Einfamilienhaussiedlungen am Stadtrand. Auf der Elbinsel wurde 1922 das Flussbad Grádo eingerichtet.

1937 erfolgte eine Begradigung des Flusslaufs der Elbe, bei der die Elbinsel abgeworfen wurde und das Bad dadurch erlosch. Zwischen 1945 und 1989 entstanden Wohnsiedlungen in Plattenbauweise. Bei Čelákovice befindet sich eine Staustufe der Elbe.

Bedeutendste Unternehmen sind die aus dem TOS Čelákovice hervorgegangenen Gesellschaften. Daneben besteht mit CDC a.s. Czechoslovakia ein Hersteller von CD-ROMs.

Stadtgliederung

Die Stadt Čelákovice besteht aus den Ortsteilen Čelákovice (Czelakowitz), Císařská Kuchyně (Kaiserkuchel), Sedlčánky (Seldschanek) und Záluží (Salusch).

Sehenswürdigkeiten

  • Feste Na Hrádku, Sitz des Stadtmuseums
  • Volman-Villa, der funktionalistische Bau entstand 1939 nach Plänen von Jiří Štursa und Karel Janů durch den ortsansässigen Baumeister Karel Bibr.
  • Kirche Marä Himmelfahrt, der ehemals romanische Bau erhielt seine heutige barocke Gestaltung beim Umbau zwischen 1708 und 1712
  • Dekanatshaus, errichtet 1782+
  • Rathaus, erbaut 1911 vom örtlichen Baumeister Sax anstelle des Vorgängerbaus von 1553
  • Geburtshaus von Čeněk Janda mit Ausstellung über Janda sowie zur Korbmacherei
  • Statue des Hl. Johannes von Nepomuk, errichtet 1732

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Matěj Červenka (1521-1569), Bischof der Böhmischen Brüdergemeine
  • Jan Zach (1699-1773), Komponist
  • Josef Vojtěch Sedláček (1785-1836), Philosoph
  • Josef Jiří Stankovský (1844-1879) Schriftsteller
  • Čeněk Janda (1908-1970), Maler
  • Alois Vašátko (1908-1942), Jagdflieger
  • Vladimír Kovařík (1913-1982), Literaturhistoriker und Publizist
  • Jindřich Hilčr (1921-2003), Dichter
  • Jaroslav Šajn (*1926), Bildhauer

in der Stadt wirkten und lebten

  • Eduard Petiška (1924-1987), Schriftsteller
  • Jiří Hanžlík (*1932), Maler und Graphiker

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