- Tunau (Kressbronn)
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Tunau ist ein Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Kressbronn im Bodenseekreis in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Tunau liegt 1,9 Kilometer südwestlich der Kressbronner Ortsmitte. Im Norden befindet sich der Ortsteil Reute, westlich Schnaidt, und im Süden bildet der Bodensee die natürliche Grenze.
Geschichte
Gräfin Maria Anna Leopoldine von Montfort war eine geborene „von Thun“. Sie stiftete der hier ansässigen Kapelle 1728 eine Kaplanei und erwarb einen Gutshof. Ihr zu Ehren wurde der bis dahin als Ettenried bekannte Weiler in Tunau umbenannt.
St. Josefs-Kapelle
Die von Graf Hugo von Montfort in Auftrag gegebene St. Josefs-Kapelle steht an dem Radweg Richtung Kressbronn. Sie wurde zu Ehren an die Heiligen Josef und Joachim am 17. Oktober 1659 vom Konstanzer Bischof Franz Johann Vogt von Altensumerau und Prasberg geweiht. Am 15. Dezember 1716 wurde die St. Josephsbruderschaft errichtet und mit der Aufbewahrung des Allerheiligsten in dem Gotteshaus begonnen. An der Kapellendecke befinden sich ein Gemälde, das den Tod des Heiligen Josef darstellt. Lange Zeit waren Kapelle und Kaplanei zur Kirchengemeinde St. Martin in Langenargen gehörig, 1957 kamen sie jedoch zu der Kressbronner Kirchengemeinde St. Maria – Hilfe der Christen. 1974 wurde die Josefskapelle renoviert. Neben den Figuren des Namenspatrons und der Muttergottes ist seitdem auch eine Maria- und Johannes-Figur zu sehen.
Verkehr
Als direkt am See liegende Ortschaft ist Tunau auch Station des Bodensee-Radwegs, des Radfernwegs D-Route 8 und des Bodensee-Rundwanderwegs. Im Ort befinden sich ein Wohnmobil-Stellplatz' und ein Biergarten.
Sonstiges
Unterhalb von Tunau, am Weg nach Schnaidt, steht ein Rahmen der Guck mal-Aktion. Guck mal ist eine Landschaftsrahmen-Aktion, die 2006 vom Landesbauernverband Baden-Württemberg (LBV) installiert wurde. Ziel der Aktion war, auf Landschaften aufmerksam zu machen und den Blick der Betrachter für sie zu schärfen. Der Bauernverbandspräsident Gerd Hockenberger äußerte sich am 30. Mai 2006 zu dieser Aktion: „Die teilweise abhanden gekommene Wertschätzung für selbstverständlich Gewordenes soll wieder geweckt werden. Die Blicke durch die Rahmen zeigen, was die Betrachter täglich sehen, jedoch gar nicht mehr bewusst wahrnehmen.“[1] Die Landwirte möchten mit der Aktion auch auf ihre eigenen, Landschaft prägenden Leistungen aufmerksam machen.
Einzelnachweis
- ↑ Bauernverbandspräsident Gerd Hockenberger; Eröffnungsrede zur Guck-mal-Aktion, 30. Mai 2006
Literatur
- Stefan Wiegele: Kressbronner Kirchenweg, Kapitel "7. Station: Josefskapelle Tunau". Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007 (1. Auflage), ISBN 978-3-89870-422-9.
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