- Gießenbrücke
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Gießenbrücke ist heute ein Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Kressbronn im Bodenseekreis in Deutschland. Bis zum 1. April 1937 stand der Weiler unter der Zuständigkeit der Gemeinde Oberdorf, heute ein Ortsteil Langenargens.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Gießenbrücke liegt rund 3,7 Kilometer nördlich der Kressbronner Ortsmitte an der Brücke der Kreisstraße 7709 über die Argen. Die Brücke bildet die Verbindung von Langenargen und Tettnang (5 km) nach Kressbronn, Laimnau (4 km) und Langnau (6 km).
Geschichte
Bis 1835 bot die Brücke bei Gießen die einzige Möglichkeit, die Argen zwischen den südlich gelegenen Ortschaften Langenargen und Gohren, Tunau, Reute oder Schnaidt - heute Kressbronner Ortsteile - zu Fuß zu überqueren.
Der Zoll wurde im 1730 erbauten Zollhaus auf westlicher Seite erhoben. Bis 1806 war dieses Erblehenhof der Grafen von Montfort und später Poststation des Hauses Thurn und Taxis. Seit 1816 ist es im Besitz der Familie Kramer.
Die heutige Brücke wurde nach rund 20 Monaten Bauzeit (verzögert durch die beiden Hochwasser im Februar und Mai/Juni 1999) am 5. August 2000 (Befahrung war ab dem 26. Mai möglich) offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Baukosten beliefen sich auf 2,4 Millionen D-Mark. Die Bauwerksnummer lautet 8323642.
Pegel
Etwa 200 Meter flussabwärts, auf Kressbronner Seite, befindet sich der Pegel Gießen / Argen der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW); Betreiber ist das Regierungspräsidium Tübingen. Die Pegelnullpunkthöhe liegt bei 420,13 m ü. NN.
Statistische Werte
- Mittelwert niedrigster Wasserstand 1980-2003: 0.29 m / 4.87 m³ je Sekunde
- Mittelwert Wasserstand der Jahre 1980-2003: 0.57 m / 20.50 m³ je Sekunde
- Historischer Höchststand, Hochwasser am 22. Mai 1999: 3.58 m
Schutzgebiete
Per Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen wurden am 16. Dezember 1997 große Teile entlang der Argen zu einem Naturschutzgebiet und in dem erweiterten Bereich zu einem Landschaftsschutzgebiet erklärt; es trägt die offizielle Bezeichnung „Naturschutzgebiet Argen“. Erhalt und Pflege des naturhaften Argentals sind dabei vorrangiger Schutzzweck. Unterhalb Gießenbrücke sind hierfür besonders Flussbett und Uferstreifen, die Hochwasserdämme, Au- und Sumpfwälder, verlandende Tümpel, Moore und Sümpfe, angrenzende Röhrichtbestände, Streu- und Feuchtwiesen mit Schwertlilien- und Orchideenbeständen, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Streuobstwiesen und Reste der Argenmündungsarme zu nennen. Oberhalb des Ortes werden das Flussbett mit seinen vorwiegend kiesigen Uferstreifen und Kiesbänken, die naturnahen Auwälder, eine Auwaldinsel, naturnahe Bruch- und Sumpfwälder, Moore, Sümpfe, Quellbereiche, Tümpel, Riedflächen und Feuchtwiesen, zudem zahlreiche unverfälschte, natürliche oder naturnahe Prall-, Gleit- und Rutschhänge am Talrand mit gleichfalls naturnahen Hangwäldern sowie offene Felsbildungen beschrieben.
Weblink
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