Tunnel Müß

Tunnel Müß
Tunnel Müß
Tunnel Müß
Südportal
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung SFS Nürnberg–Erfurt
Ort Schalkau
Länge 745 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung 22 mdep1
Bau
Bauherr DB Netz
Baukosten ca. 13 Mio Euro
Baubeginn 2008
Fertigstellung 2010
Lage
Tunnel Müß (Thüringen)
Red pog.svg
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Koordinaten
50° 22′ 31,1″ N, 11° 2′ 10,3″ O50.375311.0362
50° 22′ 8″ N, 11° 1′ 59,5″ O50.368911.0332

Der Tunnel Müß ist ein im Rohbau fertiggestellter Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt mit 745 m Länge. Er liegt auf dem Gebiet der südthüringischen Stadt Schalkau und ist das südlichste Bauwerk der Strecke in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Planung

Die Deutsche Bahn AG schrieb am 10. März 2007 europaweit die Errichtung des Tunnels sowie die Herstellung der Erdbauwerke mit den Voreinschnitten Süd und Nord in dem Bauabschnitt Nr. 3211, Baukilometer 33,994 bis 37,042 aus.[1] Der Auftrag wurde an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben. Die beauftragten Bauleistungen wurden im August 2007 begonnen. Im September 2010 war der Rohbau fertiggestellt.[2] Der Tag der Deutschen Einheit wurde 2010 an der Baustelle, die an der ehemaligen Innerdeutschen Grenze liegt, mit einem Tag des offenen Tunnels gefeiert.[3]

Das Investitionsvolumen für den Bauabschnitt betrug 26 Millionen Euro[4].

Bauwerk

Nordportal

Die Streckentrasse ist in dem Bauabschnitt größtenteils im Grundriss gekrümmt und weist in Richtung Norden eine Steigung von 1,25 % auf. Ursprünglich war nur ein Geländeeinschnitt vorgesehen[5], ausgeführt wurde schließlich ein 745 m langer Tunnel, der zwei Gleise in Fester Fahrbahn aufnehmen soll. [6] Südlich des Tunnels schließt sich ein 1583 m langer, maximal 25 m tiefer Einschnitt an, auf den die Talbrücke Froschgrundsee folgt. Nördlich des Tunnels ist ein 476 m langer, bis zu 22 m tiefer, Einschnitt vorhanden, der in die Grümpentalbrücke übergeht.[7] Die maximale Überdeckung des Tunnels liegt bei 22 m.[5]

Am nördlichen Portal soll das Unterwerk Roth errichtet werden.

Bau

Die Bauarbeiten am Tunnel begannen am 29. Februar 2008. Als Tunnelpatin löste die Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann im Rahmen der Tunnelanschlagsfeier durch einen Knopfdruck die erste Sprengung aus.[7] Bis Mitte Juli 2008 waren rund 300 m[6] durch massige Sandsteine mit zwischengelagerten Tonsteinen vorgetrieben. Während der Bauphase erfolgten täglich fünf Sprengungen. Noch im September 2008 war der Durchschlag für Ende 2008 geplant[8]. Er folgte schließlich am 6. Februar 2009[4].

Die Innenschale des Tunnels wurde mit 64 Blöcken hergestellt. Der Regeltakt hatte eine Länge von 12,5 m. Die Gewölbestärke beträgt 60 cm. Eine sogenannten Regenschirmabdichtung schützt das Bauwerk gegen Schicht- und Grundwasser.[9]

Die Herstellung der Einschnitte und des Tunnels umfassten 1,2 Millionen m³ Bodenbewegung, größtenteils Buntsandstein, die auf benachbarten Erddeponien gelagert wurden.

Bilder aus der Bauzeit

Weblinks

 Commons: Tunnel Müß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [ http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:60897-2007:TEXT:DE:HTML D-Erfurt: Eisenbahntunnel]. Dokument 2007/S 49-060897 vom 10. März 2007 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union
  2. http://web70.confixx01.giracom.info/details.php?id=103
  3. "Die Wunder sehen wollen". In: Freies Wort, 4. Oktober 2010.
  4. a b Deutsche Bahn AG: Durchschlag für Tunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Presseinformation vom 6. Februar 2009
  5. a b Der „kleine Bruder“ ist weniger spannend. In: Freies Wort, 18. August 2008
  6. a b Die Landschaft wird nicht mehr die gleiche sein. In: Freies Wort, 16. Juli 2008
  7. a b „Höchste Eisenbahn“ für ICE-Trasse. In: Freies Wort, 1. März 2008
  8. Lückenschluss am Froschgrundsee. In: Freies Wort, 16. September 2008
  9. http://www.vde8.de/media/public/downloads/VDE_8_1_Neubaustrecke_Ebensfeld-Erfurt/08_81_NBS_Ebensfeld-Erfurt_Tunnel_Muess_Tunnel_Baumleite.pdf
50.38663211.04

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