Tunnel Schmücke

Tunnel Schmücke
Tunnel Schmücke
Tunnel Schmücke
Das Nordportal des Tunnels
Nutzung Autobahntunnel
Verkehrsverbindung Bundesautobahn 71 number.svg
Ort Schmücke bei Heldrungen
Länge 1.729 m
Anzahl der Röhren 2
Größte Überdeckung 65 m
Bau
Baubeginn 2005
Betrieb
Freigabe 12. Dezember 2008
Lage
Tunnel Schmücke (Thüringen)
Red pog.svg
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Koordinaten
Nordportal 51° 17′ 7″ N, 11° 13′ 36″ O51.28527777777811.226666666667
Südportal 51° 16′ 27″ N, 11° 12′ 56″ O51.27416666666711.215555555556

Der Tunnel Schmücke ist ein Straßentunnel in Thüringen mit zwei Röhren und einer maximalen Länge von 1729 m. Als Teil der Autobahn A 71, zwischen den Anschlussstellen Heldrungen und Kölleda liegend, unterquert er den Höhenzug Schmücke. Der Baubeginn war 2005, am 12. Dezember 2008 wurde das Bauwerk nach einer Testphase dem Verkehr übergeben. Tunnelpatin war Katharina Althaus, die Ehefrau des damaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus. Die Gesamtkosten des Tunnels betrugen 85 Millionen Euro[1].

Inhaltsverzeichnis

Konstruktion

Die Weströhre hat eine Länge von 1729 m, die Oströhre ist 9 m kürzer. Die maximale Überdeckung des Tunnels beträgt 65 m. Jede Röhre hat eine Lichtraumhöhe von 4,5 m und eine Lichtraumbreite von 9,5 m, die sich aufgliedert in zwei 3,5 m breite Fahrstreifen, Randstreifen von 0,25 m und beidseitige Notgehwege von 1,0 m Breite. In jeder Röhre gibt es im Abstand von 575 m zwei Pannenbuchten. Die Richtungsfahrbahnen sind dort durch befahrbare Verbindungstunnel miteinander verbunden. Außerdem sind zusätzlich im Abstand von 575 m weitere drei Querstollen vorgesehen. Die Belüftung der Röhren erfolgt in Längsrichtung durch Strahlventilatoren.

Geologie und Bau

Die Geologie des bewaldeten Höhenzuges ist gekennzeichnet durch verschieden feste und steil einfallende Gesteinsschichten, mit teilweise starkem lokalen Wasserzutritt und einer geologischen Störzone. Unter anderem werden Buntsandstein, Röt und Muschelkalk mit einem Gebirgswasserspiegel bis 25 m Wassersäule sowie Keuper durchfahren. Bereichsweise erfolgt eine Grundwasserabsenkung.

Der Tunnel wurde bei 105 bis 147 m² Ausbruchquerschnittsfläche im bergmännischen Sprengvortrieb oder maschinell, mit Spritzbetonausbau bei Querschnittsunterteilung in Kalotte, Strosse und Sohle nach der neuen österreichischen Tunnelbauweise aufgefahren. Die beiden Röhren wurden parallel von beiden Portalen aus in Angriff genommen. An Ausbruchmaterial fielen 375.000 m³ an.

Besonderheiten

Der Tunnel ist der erste in Deutschland, der komplett mit weißen LEDs beleuchtet wird[2].

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die A 71 wird immer länger, Freies Wort vom 13. Dezember 2008
  2. Minister im Stress, Neue Nordhäuser Zeitung: Online-Artikel vom 12. Dezember 2008

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