- Heldrungen
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Wappen Deutschlandkarte 51.30138888888911.216666666667128Koordinaten: 51° 18′ N, 11° 13′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Kyffhäuserkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:An der Schmücke Höhe: 128 m ü. NN Fläche: 23,29 km² Einwohner: 2.215 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km² Postleitzahl: 06577 Vorwahl: 034673 Kfz-Kennzeichen: KYF Gemeindeschlüssel: 16 0 65 033 Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Hauptstr. 49/ 50
06577 HeldrungenBürgermeister: Norbert Enke (CDU) Lage der Stadt Heldrungen im Kyffhäuserkreis Heldrungen ist eine Stadt im thüringischen Kyffhäuserkreis. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft "An der Schmücke". Die Stadt wird von der Festung Heldrungen beherrscht, einer Festung mit Wassergraben und vier Bastionen.
Inhaltsverzeichnis
Stadtgliederung
Zu Heldrungen gehören die beiden Stadtteile Am Bahnhof und Braunsroda.
Geschichte
- Im Jahre 777 wird Heldrungen erstmals urkundlich erwähnt.
- Im Bauernkrieg nach der Schlacht bei Bad Frankenhausen wurde im Jahre 1525 Thomas Müntzer gefangengenommen und in Heldrungen inhaftiert. Hier verfasste er seine letzten Schriften.
- Das Stadtrecht wurde durch Kaiser Karl V. am 10. August 1530 verliehen.
- 1841 erhielt Heldrungen seine Magistratsverfassung.
- Während des Zweiten Weltkrieges mussten Kriegsgefangene aus Frankreich, Polen und der Sowjetunion Zwangsarbeit in der lokalen Landwirtschaft verrichten.[2]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 2625
- 1995: 2606
- 1996: 2605
- 1997: 2574
- 1998: 2519
- 1999: 2523
- 2000: 2449
- 2001: 2425
- 2002: 2379
- 2003: 2338
- 2004: 2306
- 2005: 2333
- 2006: 2297
- 2007: 2250
- 2008: 2228
- 2009: 2209
- 2010: 2215
- Datenquelle: Verwaltungsgemeinschaft an der Schmücke
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein doppelschwänziger gekrönter goldener Löwe, überdeckt von einem rot-silbern geschachten Schrägrechtsbalken.“
In der Literatur finden sich zwei Varianten des Stadtwappens von Heldrungen: 1. Otto Hupp, Deutsche Ortswappen, zeigt auf goldenem Grund einen schwarzen, rotbewehrten Löwen, überdeckt von einem silber-rot geschachten Schräglinksbalken. Erläuternd fügt Hupp hinzu, dass es sich hierbei um das Wappen der alten Herren von Heldrungen handele. 2. C. Sagittarius, Geschichte der thüringischen Herrschaft Heldrungen, beschreibt das Wappen der Herren von Heldrungen wie folgt: ...ein gelber aufgerichteter vor sich sehender Löwe, über welchem ein quer- oder gelehnter Balken über Eck mit roth und weiß, schachweise verändert, gezogen im blauen Felde, ... . In dieser Form führten es auch die Grafen von Mansfeld im dritten Feld ihres Wappens. Sie waren 1479 in den Besitz der Herrschaft Heldrungen gelangt. [3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Festung Heldrungen
Die Geschichte der Schloss- und Festungsanlage Heldrungen reicht bis in das Jahr 1217 zurück, die eigentliche Wasserburg wurde von 1512 bis 1519 errichtet. Nach nahezu vollständiger Zerstörung in den Jahren 1664 bis 1668 wurde sie mit einer Wehranlage versehen. Innerhalb der Festung wurde Thomas Müntzer nach seiner Niederlage bei Bad Frankenhausen im sogenannten Müntzer-Turm festgehalten und gefoltert. Seit 1975 befand sich dort eine Gedenkstätte, die nach 1990 beseitigt wurde. Ab 1997 wurden Teile der historischen Wallanlage restauriert. Auf dem Gelände der Wasserburg gibt es ein Cafe und eine Jugendherberge. Bis 2016 soll ein modernes Jugendhotel entstehen. 3,75 Mio Fördermittel wurden 2010 vom Thüringer Bauministerium dafür bereitgestellt.
Verkehr
Fernverkehrsstraßen
Seit Dezember 2008 ist Heldrungen an die Bundesautobahn 71 angeschlossen. Im weiteren Verlauf führt die A 71 (vollständige Freigabe Ende 2012) in Richtung Süden durch den Schmücketunnel über Erfurt und Suhl nach Schweinfurt und in Richtung Norden nach Sangerhausen. Weiterhin verläuft die Bundesstraße 86 von Hettstedt über Sangerhausen in Richtung Straußfurt durch das Stadtgebiet und kreuzt an der Thüringer Pforte die Bundesstraße 85 (Berga - Passau).
Bahn
Heldrungen erhielt im Jahre 1881 Anschluss an die Bahnstrecke Sangerhausen - Erfurt. Im heutigen Personenverkehr befahren der Regionalexpress 10 (Magdeburg–Erfurt) und die Regionalbahn 50 (Sangerhausen–Erfurt) die Strecke. Beide verkehren im 120-Minuten-Takt, so dass sich insgesamt ein Stundentakt ergibt.[4]
Persönlichkeiten
- Gottlob Ernst Schulze (1761–1833), dt. Philosoph
- Peter Ernst I. von Mansfeld (1517–1604), Feldmarschall der spanischen Armee
- Amalie Marschner (1794–1883), Frauenrechtlerin und Pädagogin
- Werner Elert (1885–1954), dt. evangelischer Theologe
Weiterführende Literatur
- Helge Wittmann; Heimatverein Schloss Heldrungen; Heldrungen;: Festschrift anlässlich des Jubiläums 475 Jahre Stadtrecht Heldrungen Petersberg Imhof 2005, ISBN 978-3-86568-075-4
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 171, ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 27; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998 ISBN 3-9804487-2-X
- ↑ Kursbuch der DB AG
Weblinks
Commons: Heldrungen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Heldrungen in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im KyffhäuserkreisAbtsbessingen | Artern/Unstrut | Bad Frankenhausen/Kyffhäuser | Badra | Bellstedt | Bendeleben | Borxleben | Bretleben | Clingen | Donndorf | Ebeleben | Etzleben | Freienbessingen | Gehofen | Göllingen | Gorsleben | Greußen | Großenehrich | Günserode | Hachelbich | Hauteroda | Helbedündorf | Heldrungen | Hemleben | Heygendorf | Holzsußra | Ichstedt | Kalbsrieth | Mönchpfiffel-Nikolausrieth | Nausitz | Niederbösa | Oberbösa | Oberheldrungen | Oldisleben | Reinsdorf | Ringleben | Rockstedt | Roßleben | Rottleben | Seega | Sondershausen | Steinthaleben | Thüringenhausen | Topfstedt | Trebra | Voigtstedt | Wasserthaleben | Westgreußen | Wiehe | Wolferschwenda
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