- Tōkyō (Stadt)
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Tōkyō (jap. 東京市, -shi) war eine japanische Stadt in der alten Präfektur Tōkyō (東京府, Tōkyō-fu). Sie bestand vom 1. Mai 1889 bis zum 1. Juli 1943, als sie mit der alten zur neuen Präfektur Tōkyō (東京都, Tōkyō-to) verschmolz. Die heutigen 23 Stadtbezirke (in ihrer Gesamtheit als Tōkyō bezeichnet) entsprechen diesem historischen Tōkyō.
Häufig wird der Begriff einer Stadt Tōkyō heute benutzt, um diese 23 Stadtbezirke kollektiv zu benennen. Da diese weder einen gemeinsamen Bürgermeister noch Stadtrat teilen, bilden sie jedoch auch administrativ keine Stadt. Die Stadtbezirke sind fast eigenständige Städte unter teilweiser Verwaltung der Präfektur.
Geschichte
Im Jahre 1867 trat der Shōgun Tokugawa Yoshinobu zurück und stellte die kaiserliche Herrschaft wieder her. Im darauffolgenden Jahr wurde der Sitz des Tokugawa-Shōgunats, die Stadt Edo, zum Sitz der neuen Regierung und in Tōkyō (wörtlich: östliche Hauptstadt) umbenannt. Kurz darauf wurde die alte Präfektur Tōkyō (-fu) gegründet. Die Präfektur bestand ursprünglich nur aus der Stadt, wurde aber schnell auf ihre heutigen Ausmaße vergrößert.
Die Präfektur bestand 1878 aus 15 Ku (Stadtbezirke) und 6 Gun (Landkreise). Diese Stadtbezirke, die auf dem Boden des alten Edo entstanden, waren:
- Kōjimachi (heute: Chiyoda)
- Kyōbashi (heute: Chūō)
- Kanda (heute: Chiyoda)
- Nihombashi (heute: Chūō)
- Fukagawa (heute: Kōtō)
- Honjo (heute: Sumida)
- Asakusa (heute: Taitō)
- Shitaya (heute: Taitō)
- Hongō (heute: Bunkyō)
- Koishikawa (heute: Bunkyō)
- Ushigome (heute: Shinjuku)
- Yotsuya (heute: Shinjuku)
- Akasaka (heute: Minato)
- Azabu (heute: Minato)
- Shiba (heute: Minato)
Mit der Gemeindereform von 1889, in der Gemeinden zu Mura (Dörfer), Chō (Kleinstädte) oder Shi (Großstädte) ernannt wurden, erfolgte die Ernennung zur Shi. Die Stadt blieb jedoch abhängig von der Präfektur, da der Präfekturgouverneur gleichermaßen auch Bürgermeister war. Im Jahre 1898 erlangte sie ihre Unabhängigheit von der Präfektur.
Die Stadt wurde 1932 um 20 weitere Stadtbezirke erweitert:
- Jōtō (heute: Kōtō)
- Mukōjima (heute: Sumida)
- Arakawa
- Takinokawa (heute: Kita)
- Toshima
- Yodobashi (heute: Shinjuku)
- Shibuya
- Meguro
- Shinagawa
- Ebara (heute: Shinagawa)
- Edogawa
- Katsushika
- Adachi
- Ōji (heute: Kita)
- Itabashi (heute: Itabashi und Nerima)
- Nakano
- Suginami
- Setagaya
- Ōmori (heute: Ōta)
- Kamata (heute: Ōta)
Im Jahre 1943 wurden die Stadt Tōkyō und die alte Präfektur Tōkyō zur neuen Präfektur Tōkyō (-to) vereint. Die Stadtbezirke wurden direkt von der Präfektur verwaltet und die Stadt Tōkyō hörte auf zu bestehen.
Im Jahre 1947 fand eine Präfekturreform statt, in der Tōkyō denselben Status wie andere Präfekturen erhielt, während sie ihren Namen (-to statt des üblichen -ken) und die Besonderheit der Stadtbezirke beibehielt. Die Anzahl der Stadtbezirke wurde auf 22 gesenkt. Jeder davon erhielt einen Status vergleichbar mit einer Stadt.
Nerima wurde 1947 von Itabashi abgespalten und zum 23. Stadtbezirk.
35.68139.76Koordinaten: 35° 41′ N, 139° 46′ O
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