UB München

UB München
Universitätsbibliothek München
Gründung: 1573
Gesamtbestand: ca. 6,5 Mio. Bände
Bibliothekstyp: Universitätsbibliothek
Ort: München, Bayern, Deutschland
Bibliothekssigel: 19
  [1]
Website: www.ub.uni-muenchen.de

Die Universitätsbibliothek München als Zentralbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München ist mit einem Bestand von 2,4 Millionen Bänden sowie 4600 laufenden Zeitschriften eine der größten Universitätsbibliotheken in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Heutiger Bestand

Die Universitätsbibliothek München verfügt heute über einen Gesamtbestand von 2,4 Millionen Bänden (einschließlich Dissertationen) sowie 4600 laufende Zeitschriften. Daneben verfügt sie über 3170 Handschriften und 3576 Inkunabeln. Unter den mittelalterliche Handschriften finden sich Kostbarkeiten wie das Lex Baiuvariorum, die älteste erhaltene Handschrift des bayerischen Volksrechts (um 800) oder ein Evangeliar aus der Hofschule Karls des Großen (ebenfalls um 800). Zu den bekanntesten Inkunabeln zählen die Respice Domine von Ekbert von Schönau sowie die ersten deutschsprachigen Bibeln (Mentelin-Bibel, 1466 und Eggstein, nicht nach 1470, beide Straßburg).

Zusammen mit den fast 200 dezentralen Fachbibliotheken der Universität verfügt sie über einen Gesamtbestand von 6,5 Millionen Bänden und ist so eines der größten Hochschulbibliothekssysteme in der Bundesrepublik Deutschland.

Große Fachbibliotheken der Universität

  • Bibliothek der Institute am Englischen Garten
  • Bibliothek der Tierärztlichen Fakultät in der Königinstraße 10
  • Bibliothek des Historicums in der Schellingstraße 12
  • Bibliothek Deutsche Philologie & Komparatistik in der Schellingstraße 3
  • Bibliothek Mathematik, Meteorologie, Physik in der Theresienstraße 37
  • Bibliothek Theologie - Philosophie im Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1
  • Bibliothek Wirtschaftswissenschaften in der Ludwigstr. 28
  • Fakultätsbibliothek Chemie und Pharmazie in Großhadern
  • Fakultätsbibliothek Psychologie und Pädagogik in der Leopoldstraße 13
  • Medizinische Lesehalle am Beethovenplatz 1
  • Wissenschaftliche Bibliothek des Klinikums der Universität in Grosshadern

Geschichte

Schon ein Jahr nach der Gründung der Universität Ingolstadt entstand 1473 die Bibliothek der Artistenfakultät. 1573 veranlasste der Vizekanzler der Universität Martin Eisengrein die Neugründung einer zusätzlichen Universitätsbibliothek, die auch den weltlichen Professoren der Universität freien Zugriff auf die Bücher ermöglichen sollte. Grundstock waren 6062 Bände des Augsburger Bischofs Johann Egolph von Knöringen, so dass diese als Knöringensche Universitätsbibliothek bezeichnet wurde. Die Ingolstädter Jesuiten-Bibliothek wurde mit der Auflösung des Ordens 1773 in die Universitätsbibliothek überführt. 1799 kam es zum Auszug der Universität aus Ingolstadt. In der Landshuter Zeit von 1800 bis 1826 war die Bibliothek in den Räumen des enteigneten Dominikanerklosters untergebracht. Während der Säkularisation in Bayern kam es zu einem bedeutenden Bücherzuwachs. Durch das "Decretum electorale" von 1803 war die Universitätsbibliothek berechtigt, nach der Hofbibliothek München die Bände der bayerischen Klosterbibliotheken zu übernehmen. Zudem vereinnahmte sie die Bestände des Klosters Seligenthal sowie des Franziskaner- und des Dominikanerklosters Landshut komplett. Beim Umzug nach München 1823 war der Bestand auf 130.000 Bände angewachsen. Zunächst wurde die Bibliothek in dem Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs in der Neuhauserstraße untergebracht. 1840 zog sie in die Bibliotheksräume des von Friedrich Gärtner neu erbauten Universitätsgebäudes an der Ludwigsstraße. Der Aufbau einer modernen Universitätsbibliothek erfolgte ab 1892 unter der hauptamtlichen Leitung von Hans Schnorr von Carolsfeld. Mit etwa 831.000 Bänden war sie bereits im Jahre 1925 die größte Universitätsbibliothek in Deutschland. Etwa 400.000 Bände fielen Brandbomben im Zweiten Weltkrieg zum Opfer. 1945 folgte schon bald die Wiedereröffnung, auch wenn sich die Beseitigung von Kriegsschäden über Jahrzehnte hinzog. Erst 1970 erreichte die Universitätsbibliothek wieder den Besitzstand des Jahres 1942 mit über einer Million Bände. Ab 1976 begann die Erstellung eines Gesamtzeitschriftenverzeichnis der Universitätsbibliothek, der Bibliothek der Technischen Universität und der Bayerischen Staatsbibliothek. Seit 1980 wird auch die Zusammenarbeit mit den über 200 Institutsbibliotheken der Universität stetig ausgebaut. Die Einführung moderner EDV-Systeme erleichterte die Recherche. 1999 wurden die Bibliotheken der Chemie und Pharmazie in Großhadern sowie des Historicums eingeweiht. Die Bildung der großen Fachbibliothek Theologie-Philosophie durch Vereinigung der Institutsbibliotheken der evangelischen und katholischen Theologie sowie der Philosophie erfolgte im Jahre 2004.

Weblinks

48.1511.5806567Koordinaten: 48° 9′ 0″ N, 11° 34′ 50,36″ O


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